Wien
Neuer Lockdown – Stadt hat Shopping-Appell an Wiener
Der neue Lockdown verhagelt dem Handel gehörig das Weihnachtsgeschäft. Deshalb hat die Stadt Wien nun einen eindringlichen Appell an alle Wiener.
Seit Mitternacht befindet sich Österreich für mindestens 20 Tage (womöglich sogar länger) im harten Lockdown. Der Handel musste großflächig schließen, "Click & Collect"-Notlösungen sind zwar erlaubt, sonst haben aber nur Geschäfte des täglichen Bedarfs noch geöffnet. Ein herber Schlag für die Wirtschaft, die in einem normalen Jahr in der Vorweihnachtszeit einen wichtigen Teil des Jahresumsatzes erwirtschaftet.
Die Shopping-Sperre treibt die Bürger zu immer mehr Einkäufen über das Internet – "und das meist bei großen Online-Riesen und allzu oft zu Lasten der heimischen Wirtschaft", wie Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky am heutigen Montag feststellt.
Gleichzeitig appelliert er an alle Bürger: "Die meisten Waren können aber auch bei heimischen, regionalen Produzenten und Anbietern bestellt werden. Und die können auch sehr leicht gefunden werden", so Czernohorszky und verweist auf die Online-Plattform "Wien hält zusammen" der Stadt Wien.
Weniger Emissionen
"Wer bei einem lokalen Anbieter bestellt, tut mehrfach Gutes", betont der Klimastadtrat: "So unterstützt man regionale Klein- und Mittelbetriebe, die derzeit massiv unter Druck stehen – und schützt dabei gleichzeitig das Klima und die Umwelt." Etwa durch kürzere Transportwege.
Der wirtschaftliche Vorteil dabei ist: Regionale Klein- und Mittelunternehmungen können ihr Geschäft weiter am Leben erhalten und ihren Steuerbeitrag im Inland leisten. So wird die regionale Produktion trotz Corona-Krise am Leben gehalten und man macht sich nicht vom Ausland abhängig, argumentiert der Sozialdemokrat. Dazu komme noch der soziale Aspekt, dass regionale Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Unter den Anbietern, die schnell reagiert und auf Online-Angebote und Lieferservice umgestellt haben, bzw. dies schon länger tun, sind auch einige "OekoBusiness Wien"-Betriebe, die im Rahmen des Umweltservicepakets für Wiener Unternehmen bereits zusätzliche Öko-Maßnahmen gesetzt hatten.