Oberösterreich
Neuer Linzer Uni-Rektor – dieser Mann hat gute Karten
Spannung am Hochschulstandort: Demnächst soll der Präsident der neuen TU Linz feststehen. Und: Für den künftigen JKU-Chef gibt es einen Top-Favoriten.
Es werden ereignisreiche Wochen: Bereits Ende Jänner soll der Gründungspräsident der Technischen Universität bekanntgegeben werden, die sich selbst "Institute of Digital Sciences Austria" (kurz: IDSA) nennt.
Was für den amtierenden Rektor der Johannes Kepler Universität (JKU), Meinhard Lukas, spricht: Er ist in der Landespolitik bestens vernetzt. Das hat ihm schon 2015 bei seiner Wahl geholfen. Dass das dem Netzwerker auch jetzt zugute kommt, bezweifelt ein Uni-Insider gegenüber "Heute".
Der aus Wissenschaftern und Unternehmern bestehende Gründungskonvent, der den oder die Präsidentin Ende Jänner wählt, sei denkbar unpolitisch. "Eine gmahde Wiesn für Lukas ist das nicht", sagt der Experte.
Dem Vernehmen nach spitzen an die zehn Personen auf das Amt. Meinhard Lukas hat seine Bewerbung bereits Ende Oktober selbst öffentlich gemacht.
Er streute der künftigen Uni einerseits Rosen und sprach von den "enormen Chancen" einer Neugründung. Andererseits verwies er aber auf seine nach wie vor "eindeutig kritische Haltung", was Konzeptideen und einzelne Gründungsschritte betrifft.
Weißer Rauch im Frühjahr
Im Frühjahr soll dann weißer Rauch über der JKU aufsteigen: Voraussichtlich Ende April dürfte der oder die Nachfolgerin des amtierenden Rektors Meinhard Lukas gewählt werden.
Große Chancen hat laut "Heute"-Informationen Stefan Koch. Er steht bereits seit bald vier Jahren an der Spitze der Uni, als Vizerektor für Lehrende und Studierende.
Allseits beliebt, fachlich geeignet
Für ihn sprechen gleich mehrere Faktoren: Koch ist an der JKU allseits beliebt und als Wirtschaftsinformatiker auch fachlich bestens geeignet. Das habe er bereits in den vergangenen Monaten in den Vorarbeiten für die Zusammenarbeit von JKU und Technischer Universität unter Beweis gestellt, sagt der Uni-Insider.
Denn: Um den Anschein eines Interessenkonfliktes zu vermeiden, vertritt Koch Lukas in allen Angelegenheiten, die das IDSA betreffen.
Aus für Prestige-Projekt des Rektors
Erst vor kurzem kam das Aus für ein Prestige-Projekt von Meinhard Lukas: Die JKU-Zeitung "Kepler Tribune", "laut Eigendefinition "ein zeitgeistiges und wissenschaftliches Sprachrohr", ist seit April 2018 insgesamt 20-mal erschienen.
Sie verpflichtete renommierte namhafte Autorinnen und Autoren aus dem deutschsprachigen Raum. Auch optisch hob sich die Tribune von typischen Uni-Printprodukten ab: Die 60 mal 40 Zentimeter große Zeitung wurde im sogenannten Nordischen Format gedruckt.
