Politik

Neuer Corona-Plan – wann jetzt der Lockdown kommt

Das blüht uns im Corona-Herbst: Beim Sommerministerrat kündigte die Regierung einen Corona-"Variantenmanagement-Plan" an. Das steckt dahinter.

Heute Redaktion
Nehammer und Vize Kogler.
Nehammer und Vize Kogler.
Sabine Hertel

Begleitend zu den aktuellen Bestimmungen wurde der seit längerer Zeit angekündigte Variantenmanagement-Plan für Österreich aufgestellt. Dieser sieht vier Szenarien – durchnummeriert vom besten bis zum schlimmsten Fall – vor. Im schlimmsten Fall droht demzufolge erneut ein Lockdown. Während wir im 1. Szenario unser Leben völlig ohne Masken-Pflicht oder Zugangsregeln weiterführen können, wird es im Worst Case – neue, resistentere und virulentere Corona-Mutanten – richtig happig. So sieht der Notfallplan aus:

Das Deckblatt des Variantenmanagementplans der Bundesregierung.
Das Deckblatt des Variantenmanagementplans der Bundesregierung.
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Szenario 1: Idealfall – "Reasonable Best Case"

Im Idealfall braucht es keine strengeren Maßnahmen, das Infektionsgeschehen wäre absolut unter Kontrolle. Das Covid-Virus entwickelt sich zur ungefährlichen Grippe. Dann gibt es keine Einschränkungen im Alltag, alles paletti. Tests nur mehr zur Diagnose.

Szenario 2: Günstiger Fall – "Central Optimistic"

…Iäuft jetzt gerade: Das Virus ist zwar hoch ansteckend, aber selten gefährlich. Corona-Tests gehen weiter, es gilt die Maskenpflicht in Spitälern, Pflegeheimen und Apotheken.

Szenario 3: Ungünstiger Fall – "Central Pessimistic"

Neue Virus-Varianten führen zu mehr schweren Erkrankungen. Die Maskenpflicht wird ausgeweitet, Testungen verstärkt. Es kann zu nächtlichen Ausgangsbeschränkungen, Ausreisetests und Zusammenkunftsregelungen auch bei privaten Treffen kommen. Auch "Hochrisikosettings" – wie etwa Großveranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze oder Nachtgastronomie – können dann ungünstigstenfalls untersagt werden.

Szenario 4: Sehr ungünstiger Fall – "Reasonable Worst Case"

Neue Virus-Varianten durchbrechen den Impfschutz, die Spitäler sind überlastet: "Die Einhaltung von nicht-pharmazeutischen Schutzmaßnahmen ist vor allem in Infektionswellen mit besonders gefährlichen immunevasiven Varianten unabdinglich. Entsprechend kommt es in diesen Phasen zu starken Einschränkungen im gesellschaftlichen und sozialen Leben", steht in dem Papier, das der "Heute"-Redaktion vorliegt.

Helfen alle bisher genannten Maßnahmen nicht mehr, wird die Reißleine gezogen. Als ultima ratio kommt ein Lockdown: "In einer epidemiologisch-gesellschaftlichen Kosten-Nutzenabwägung ist ein frühzeitiger, kurzer, aber stringenter Lockdown – wenn nicht vermeidbar – vorzuziehen", heißt es in dem Entwurf des Variantenmanagement-Plans. Ob die Impfpflicht wieder kommt, ist aber noch unklar.

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