Motor

Neuer BMW X1 macht im Test Schritt nach vorne

Die dritte Generation des X1 wartet mit einem gelungenen Design, zahlreichen Motorisierungen und weniger Schaltern im neuen Cockpit auf.

1/8
Gehe zur Galerie
    Nicht einfach nur grau, sondern "Spacesilber metallic".
    Nicht einfach nur grau, sondern "Spacesilber metallic".
    Jörg Michner

    Größere BMW-Niere, kantiger und bulliger – das ist der neue X1 auf den ersten Blick. Der Look gefällt und orientiert sich an den neuen elektrifizierten Modellen von BMW. Doch vom X1 gibt es alle Antriebsarten – zwei Benziner, zwei Diesel, zwei Plug-in-Hybride und eine rein elektrische Version.

    Wir testeten einen PHEV, nämlich den X1 xDrive30e mit seiner 14,2-kWh-Batterie: Hier arbeiten ein 1,5 Liter großer Reihen-Dreizylinder mit 150 PS (110 kW) und ein Elektromotor mit 177 PS (130 kW) zusammen. Gemeinsam haben sie eine Systemleistung von 326 PS (240 kW) und 230 Nm Drehmoment bei 1.500-4.400 Umdrehungen plus 247 Nm vom Elektromotor. Damit hat der X1 eine kräftige Beschleunigung, die man ihm von außen gar nicht ansieht.

    Großer Kleiner

    Auch das (leider aufpreispflichtige) adaptive M Fahrwerk ist – wie man es von BMW gewohnt ist – wirklich hervorragend. Das kleinste SUV der X-Reihe hat so ordentlich Power und Sportlichkeit. Dabei ist es gar nicht so klein: Der X1 ist 4,5 Meter lang, was etwa ein halber Zentimeter mehr als bei der zweiten Generation ist. Der Kofferraum fasst 490 Liter, 50 weniger als bei den reinen Verbrennern. Im Vergleich zum Vorgänger fällt auch sofort die verbesserte Beinfreiheit auf der Rückbank auf.

    Die größte Änderung betrifft den Innenraum, wo das neue Konzept von BMW greift: Weniger Tasten, Schalter und Knöpfe, die Steuerung erfolgt hauptsächlich über den Touchscreen. So entfällt der bekannte Drehregler, das Automatikgetriebe wird bloß mit einem kleinen Schieberegler und keinem Hebel bedient. Auch am Lenkrad gibt es weniger Tasten, allerdings bestehen diese aus billig wirkendem Plastik, was dem Rest des feinen Interieurs nicht gerecht wird.

    Was hingegen sehr gefällt, ist dass das Handy aufrecht stehend in der Mittelkonsole platziert und mit einer Klemme fixiert wird. Umrandet wird es dann von den Farben des Ambientelichts. Das sieht nicht nur gut aus sondern spart auch Platz. Und wenn man einmal doch schnell einen Blick aufs Handy werfen muss, weil es piepst oder sich sonst irgendwie meldet, dann muss man es nicht erst in die Hand nehmen. Das erhöht die Fahrsicherheit. Aber im Normalfall wird man das Handy ohnehin drahtlos über Android Auto bzw. Apple Car verbinden.

    Überraschend gut

    Der günstigste X1, der sDrive18i mit 136 PS, startet bei 41.750 Euro. Unser xDrive30e steht mit 53.450 Euro in der Liste. Dazu kommen allerdings noch einige Extras wie das M Sportpaket, Innovations-, Comfort- und Travel-Paket oder das höchst empfehlenswerte Driving Assistant Professional – das macht unter dem Strich 69.626 Euro.

    Nicht wenig, aber dafür hat man so ziemlich alles, was man braucht und ein bisschen mehr – unter anderem Head-up-Display, Panorama-Glasdach, adaptive LED-Scheinwerfer, Harman-Kardon-Soundsystem, Lenkrad- und Sitzheizung. Die Liste ist lang.

    Bei BMW schwärmen Fans natürlich von den sportlichen Spitzenmodellen, am besten mit M davor. Doch der neue X1 ist – zumindest in dieser Ausführung – deutlich aufregender und größer, als man erwarten würde.

    Mehr zum Thema
    An der Unterhaltung teilnehmen