Oberösterreich

Neuer 200-Euro-Bonus gegen die Teuerung kommt fix

Die Inflation frisst sich in die Börsen vieler Menschen. Von der Teuerung extrem Betroffene dürfen nun aufatmen: Bald kommt ein neuer 200-Euro-Bonus.

Oberösterreich Heute
In Zeiten der hohen Inflation müssen viele Konsumenten tief in die Geldtasche greifen. (Symbolbild)
In Zeiten der hohen Inflation müssen viele Konsumenten tief in die Geldtasche greifen. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Das Leben wird immer teurer. Eine neue Auswertung der Statistik Austria bringt dramatische Zahlen: Lagen im vergangenen Jahr die durchschnittlichen Wohnkosten von Hauptmietwohnungen noch bei 574,30 Euro, müssen mittlerweile für dieselbe Wohnung 623,90 Euro berappt werden. Pro Jahr sind das zusätzliche Ausgaben von fast 600 Euro.

Um teuerungsgeplagte Familien rechtzeitig zum Schulbeginn zu unterstützen, hat Schwarz-Blau in Oberösterreich bereits eine Maßnahme beschlossen: Im Rahmen einer Unterstützung für den Schulstart haben Betroffene automatisch 200 Euro pro Kind überwiesen bekommen.

Bald gibt es, wie bereits von "Heute" berichtet, einen weiteren Bonus: Haushalten mit niedrigen Einkommen soll in der anstehenden Heizsaison mit einer 200-Euro-Prämie unter die Arme gegriffen werden. Diesen Schritt hat Schwarz-Blau bei einer Arbeitsklausur fixiert. Der zuständige Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) wurde beauftragt, die Details für den neuen "Oö. Energiekostenzuschuss" auszuarbeiten. 

Entlastungspaket vorgestellt

"Wir dürfen nie vergessen, was die Sorgen der Menschen sind", erklären Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und sein Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ). Als Regierungspartner habe man die Aufgaben für den Herbst abgesteckt: Im Mittelpunkt standen die Fragen, wie Menschen weiter entlastet werden könnten und der Wirtschaft geholfen werden könne.

LH Thomas Stelzer (li.) und LH-Stv. Manfred Haimbuchner in der Pressekonferenz in Linz
LH Thomas Stelzer (li.) und LH-Stv. Manfred Haimbuchner in der Pressekonferenz in Linz
OÖVP/FPÖ OÖ

Außerdem im Entlastungspaket enthalten: ein Konjunkturprogramm für die regionale Wirtschaft, zusätzliche Mittel für den Bau von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen, Unterstützung im geförderten Wohnbau sowie ein neuer Schuldendeckel.

Kritik von SPÖ und Neos

"Ja, die Oberösterreicher leiden massiv unter den Preissteigerungen der letzten Monate, das haben endlich auch die Kollegen von ÖVP und FPÖ erkannt", sagt SPÖ-Landeparteivorsitzender LR Michael Lindner. "Bei den heute präsentierten Ergebnissen fehlen aber strukturelle und nachhaltige Entlastungsmaßnahmen."

Das vorgestellte Paket mache keine Miete billiger und keine Kreditrate niedriger. Für bauwillige Familien fordert Lindner einen Deckel für Mietpreise und Kreditzinsen auf Bundesebene oder Eigenmittel-Darlehen des Landes: "Das würde rascher und breiter helfen als Einmalzahlungen, die offenbar als Beruhigungspillen wirken sollen."

Kritik am Entwurf von Schwarz-Blau kommt auch von den Neos: "ÖVP und FPÖ setzen den Weg der reaktiven Symptombekämpfung fort. Statt nach vorne zu denken und unser Land auf die Zukunft vorzubereiten, wird hinterher gearbeitet", erklärt Landessprecher und Klubobmann Felix Eypeltauer.

Konkrete Ziele und langfristige Entlastung für die breite Mitte der Oberösterreicher und den Standort sieht er weiter nicht. Für die Neos stellt sich die Frage: "Warum ist es bei der Hypo OÖ möglich, Einfluss zu nehmen, nicht aber bei der Energie AG, wenn es darum geht, faire Preise für die Endverbraucher zu erreichen?"

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