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Neuer 007-Regisseur nennt James Bond "Vergewaltiger"
Der neue "James Bond"-Regisseur Cary Fukunaga kritisierte in einem Interview die alten 007-Filme mit Sean Connery.
"Keine Zeit zum Sterben" heißt der neue "Bond"-Film, der am 30. September 2021 endlich in die Kinos kommt. Und er wird anders, als die bisherigen 007-Filme, verspricht Regisseur Cary Fukunaga. "Du kannst Bond nicht über Nacht in eine andere Person verwandeln. Aber du kannst definitiv die Welt um ihn herum verändern und die Art und Weise wie er in dieser Welt funktionieren muss", erklärt er.
"Das würde heute nicht mehr funktionieren"
Alte "Bond"-Filme wie "Feuerball" mit Sean Connery aus dem Jahr 1965 seien seiner Meinung ohnehin nicht mehr zeitgemäß. Im Interview mit "Hollywood Reporter" bezeichnet Fukunaga Sean Connery sogar als eine Art "Vergewaltiger". Er sagt: "War es 'Feuerball' oder 'Goldfinger', wo Sean Connerys Charakter eine Frau im Grunde vergewaltigt hat? Sie sagte 'Nein, nein, nein' und er sagte 'Ja, ja, ja'. Das würde heute nicht mehr funktionieren."
Fragwürdige Szenen in alten "Bond"-Filmen
Der Filmemacher bezieht sich hier auf eine Szene in "Feuerball": Bond drängt sich darin einer Spa-Mitarbeiterin auf und erpresst sie anschließend damit, dass "sein Schweigen einen Preis hätte". Sie schüttelt den Kopf und sagt "Oh nein". Er sagt "Oh ja", drängt sie in eine Sauna und zieht sich aus. Eine ähnliche Szene gibt es auch in "Goldfinger": Bond packt dabei Pussy Galore am Arm, obwohl sie ihm klar macht, dass sie nicht an ihm interessiert ist. Als sie gehen will, schmeißt er sich plötzlich auf sie und küsst sie direkt auf den Mund.
Solche Szenen wird es im neuen "Bond"-Film definitiv nicht geben. Dafür haben der neue Regisseur sowie die "Fleabag"-Autorin Phoebe Waller-Bridge, die auf Fukunagas Vorschlag hin in den Writers Room geholt wurde, gesorgt.