Neue Wechsel-Gerüchte um F1-Star Verstappen

Monatelang wurde über den Sensationswechsel des niederländischen Dreifach-Weltmeisters von den Bullen zu den "Silberpfeilen" spekuliert. Bei Mercedes wird schließlich durch den Abgang von Lewis Hamilton am Saisonende, den es zu Ferrari zieht, ein Platz frei. Und der Verstappen-Clan schien vor dem Hintergrund der Affäre rund um Teamchef Christian Horner und der deutlich nach unten zeigenden Formkurve des Weltmeister-Teams mit dem spektakulären Wechsel immer mehr zu liebäugeln.

Horner ist mittlerweile zumindest durch die Red-Bull-interne Untersuchung entlastet. Die Berufung der engen Mitarbeiterin, die dem Briten Belästigung vorwarf, wurde in einer weiteren Konzernuntersuchung ebenso abgewiesen. Der Verstappen-Clan und Horner – zu Saisonbeginn vor dem Hintergrund der schweren Vorwürfe noch zerstritten – scheinen sich zusammengerauft zu haben.

Marko-Klausel fällt weg

Auch, weil der Mercedes-Abgang für die Saison 2025 ohnehin nicht mehr möglich ist. Bisher galt Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko als Schlüsselfigur. Wenn der Verstappen-Vertraute den Rennstall verlässt, darf auch der Sieger von 61 Formel-1-Rennen gehen. Doch der 81-jährige Grazer bekannte sich zu den Bullen, bestätigte eine Vertragsanpassung. Dadurch bleibt der Motorsport-Konsulent definitiv bis Jahresende 2026 beim österreichischen Rennstall. Dafür soll Marko diverse Kompetenzen zurückerhalten haben – eine Wende im Machtkampf der Bullen, wo Horner, von den thailändischen Red-Bull-Mehrheitseigentümern gestützt, immer mehr Entscheidungsgewalt an sich gerissen hatte.

Für Verstappen ist damit aber ein "Joker" verloren gegangen. 2025 muss der Niederländer definitiv noch bei den Bullen fahren. Doch ab 2026 werden die Karten neu gemischt, greifen umfangreiche Regeländerungen in der Motorsport-"Königsklasse", wird eine neue Antriebseinheit verbaut. Und Red Bull Powertrains erstmals als Motorenbauer auftreten. Bei der Entwicklung der Aggregate soll allerdings Mercedes klar die Nase vorne haben. Während die Formkurve bei Red Bull nach unten zeigt, obwohl der 26-Jährige noch klar die Fahrer-Weltmeisterschaft anführt. Außerdem verlassen Star-Designer Adrian Newey und Sportdirektor Jonathan Wheatley den Rennstall.

Mercedes-Wechsel "Auf der Agenda"

Der Ausblick auf einen starken Motor, ein konkurrenzfähiges Auto der "Silberpfeile", die zwei der letzten drei Rennen gewinnen konnten, und die Formschwäche der Bullen scheint Verstappen nun aber weiterhin zum Nachdenken zu bringen. Ein Abgang sei trotz seines bis 2028 laufenden Vertrages weiterhin denkbar, heißt es bei "F1 Insider". Mehr noch: Der Wechsel sei "weiter auf Verstappens Agenda". Dafür spricht auch das zuletzt deutlich verbesserte Verhältnis zwischen Teamchef Toto Wolff und Papa Jos Verstappen, die Gespräche laufen weiter.

In Verstappens Vertrag gibt es jedenfalls mehrere Leistungsklauseln. Sollte Red Bull tatsächlich im letzten Jahr des bestehenden Reglements seine dominante Rolle verlieren, könnte der Niederländer dem Team den Rücken kehren.

Ein Jahr müssten die "Silberpfeile" dann aber überbrücken. Deshalb soll Talent Andrea Kimi Antonelli 2025 seine Chance als Hamilton-Nachfolger erhalten. Dem Bericht zufolge werde dieser Deal rund um das Monza-Rennwochenende verkündet. Sollte Verstappen dann tatsächlich 2026 kommen, müsste einer der beiden Piloten dann weichen. Also Talent Antonelli, oder George Russell.