Oberösterreich

Neue Tech-Uni in OÖ soll bis spätestens 2024 stehen

OÖ bekommt eine Technische Universität. Bundeskanzler Sebastian Kurz, Bildungsminister Heinz Fassmann und LH Thomas Stelzer präsentieren die Pläne.

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Stelzer, Kurz. Fassmann und Meinhard bei der PK in Linz.
Stelzer, Kurz. Fassmann und Meinhard bei der PK in Linz.
Land OÖ

Mit einer Technischen Universität wird Oberösterreich eine weitere wichtige Bildungseinrichtung bekommen, das wurde Ende August bekannt. Damals sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP): "Diese neue Universität soll einen klaren Fokus auf die Digitalisierung legen und natürlich gut mit den bestehenden Technischen Hochschulen in Österreich zusammenarbeiten."

Heute, am Dienstag präsentierte er mit Minister Fassmann und LH Stelzer und dem Rektor der Linzer Uni Meinhard Lukas die konkreten Pläne.

"Digitalisierung verändert nicht nur das Leben der Menschen, sondern auch die Industrie. Deshalb ist Oberösterreich der ideale Standort für die neue Universität", erklärt Kurz die Wahl des Bundeslandes für die neue Uni. Denn nur gut ausgebildete Fachkräfte können Standort und auch den Wohlstand der Menschen sichern, so der Bundeskanzler.

Standortfrage schnell klären

Bis zum Ende der Legislaturperiode der Bundesregierung (also bis spätestens 2025) soll die Uni die ersten Studenten aufnehmen. Allerdings rechnet man damit, dass schon im Studienjahr 2023/24 der Betrieb aufgenommen werden kann.

Den Standort, den Namen, die Ausrichtung und alle wichtigen Hardfacts wird eine Vorbereitungsgruppe erarbeiten. Schon 2021 soll der Gründungkonvent über die Bühne gehen. Die Standortfrage (Linz, Wels etc.) könnte schon Anfang des Jahres 2021 erfolgen.

Man spricht Englisch

Das Ziel ist klar: Man wolle nicht "more of the same" (also nicht mehr vom gleichen), man wolle etwas radikal Neues schaffen, betonen die Politiker. Zudem soll die Universität international ausgerichtet werden. "Die  Arbeitssprache wird Englisch sein", erklärt deshalb auch LH Stelzer. Zudem sei es ein wichtiges Zeichen, dass man gerade jetzt, während der Corona-Pandemie ein Zeichen setzt, dass man in die Zukunft schaut. "Wir sind die Tempomacher in der Digitalisierung", stellt Stelzer klar.

Das sind die Mitglieder in der Vorbereitungsgruppe:
Leitung:  Heinz Faßmann und Thomas Stelzer
Mitglieder:   
Elmar Pichl, Leiter der Hochschulsektion im BMBWF
Markus Achleitner, Wirtschaftslandesrat in Oberösterreich
Meinhard Lukas, Rektor der JKU Linz
Sabine Seidler, Präsidentin der UNIKO, Rektorin der TU Wien und Mitglied der TU Austria
Brigitte Hütter, Rektorin der Kunstuniversität Linz
Regina Aichinger, Geschäftsleitung FH Oberösterreich
Antonio Loprieno, Vorsitzender des Wissenschaftsrates
Monika Henzinger, Mitglied des Wissenschaftsrates
Franz Peter Mitterbauer, Vorstandsvorsitzender bei Miba AG
Gerfried Stocker, Künstlerischer Leiter der ars electronica

Für den Rektor der Linzer Kepler-Uni Meinhard Lukas ist die Entscheidung "ein Quantensprung für Österreich" und die Neugründung einer Universität in Oberösterreich sei ein historischer Schritt.

Linzer Bürgermeister enttäuscht

Weitaus kritischer zeigte sich hingegen der Linzer Bürgermeister und Vorsitzende des oberösterreichischen Städtebundes Klaus Luger (SPÖ). "Nach wie vor ist beinahe alles unklar. Die Ankündigungspolitik steht bislang leider im Vordergrund. Beim abermals avisierten Gründungskonvent geht es darum, dass im Vorfeld, also ab jetzt, Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung, Arbeiterkammer sowie Städte- und Gemeindebund eingebunden werden", so das Linzer Stadtoberhaupt.

Vor allem bei der Standortentscheidung mahnt Luger eine gemeinsame Vorgehensweise ein. Es dürfe kein Wer-bietet-mehr-Wettbewerb unter den interssierten Städten (Linz, Wels, Steyr und Leonding) entstehen, so Luger.

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