Mitten in einer Kurzparkzone in der Universumstraße in der Wiener Brigittenau wird seit Wochen rigoros abgestraft. Der Grund: Mehrere Parkplätze wurden mittels Sperrlinie quasi unzugänglich gemacht – um sein Auto dort abstellen zu können, muss man die Fahrstreifenbegrenzung überqueren. Hinweisschilder oder Warnhinweise sucht man dort vergeblich – Pkw-Lenker und Anrainer sind verwirrt.
"Heute"-Leser Dejan beobachtet seit geraumer Zeit, wie vor Ort Strafen verteilt werden. Für den Wiener ist der Fall klar: "Sie haben einfach nur eine Sperrlinie hingemacht, strafen regelmäßig zwischen 6 und 7 Uhr ab. Es gibt keine Hinweise darüber, ob man hier parken darf. Für mich ist das reine Abzocke!"
Grund für die verteilten Organstrafverfügungen in Höhe von jeweils 36 Euro dürfte die Umsiedlung von Altstoffsammelstellen vom Gehsteig auf die Straße sein. Wie auf mehreren Leserreporter-Fotos ersichtlich, befinden sich die Container derzeit noch auf dem Gehweg. Wieso Autofahrer und Anrainer nicht auf die neue Verkehrslage hingewiesen werden, ist bislang unklar.
Bereits im Vorjahr kam es aufgrund einer unübersichtlichen Verkehrslage in der Braunspergengasse im 10. Wiener Bezirk zu dutzenden Parkstrafen – auch hier wurden Autofahrern eine durch Sperrlinien eingegrenzte Kurzparkzone zum Verhängnis.
Damals hieß es seitens der Pressestelle der Magistratsabteilung für Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten (MA 46): "Die Randlinien begrenzen den zukünftigen Standort der Altstoffsammelstelle, der vom Gehsteig in die Parkspur verlegt wird."