Coronavirus
Neue Sperrstunde, größere Runden – die Corona-Regeln
Die Regierung überholt sich gerade selbst beim Verkünden neuer Lockerungen. In der ZiB 2 verkündete der Gesundheitsminister die neuen Regeln für Juni.
Live bei Martin Thür in der Zeit im Bild 2 setzte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein am Pfingstmontag wohl zu einem persönlichen Befreiungsschlag an. Er plauderte die in der Koalition (eventuell?) paktierten Lockerungen, die im Juni in Kraft treten sollen aus – und das VOR einer Abstimmungsrunde mit den Landeshauptleuten am Freitag. "Heute" hat die wichtigsten Neuerungen zusammengefasst:
Fünf Lockerungen geplant
➤ Die Maskenpflicht im Freien fällt bereits am 10. Juni – eine Woche früher, als Sebastian Kurz es noch wenige Stunden vor dem ZiB-Auftritt Mücksteins vorgesehen hatte.
➤ Indoor-Aus für FFP2-Masken – ein Umsteigen auf einfachen Mund-Nasen-Schutz scheint möglich.
➤ Comeback für den Babyelefanten – nach einer Diät beträgt er nur noch 1 statt 2 Meter (gemeint ist der Mindestabstand)
➤ Lokale länger offen: Die Sperrstunde soll auf Mitternacht ausgeweitet werden (derzeit 22.00 Uhr)
➤ Größere Gruppen erlaubt: Indoor dürften beim Wirten acht Erwachsene plus Kinder an einem Tisch Platz nehmen (aktuell vier)
Wer gibt mehr Freiheiten – und das früher?
Hatte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) Montagabend noch für Lockerungen ab 17. Juni ausgesprochen, änderte Mückstein bereits wenige Stunden später in der ZiB 2 die Strategie – und schenkte den Österreichern noch eine Woche. "Ich bin eher dafür dass wir die Maßnahmen schon mit 10. Juni starten", überrascht der Gesundheitsminister. "Ich habe einen gemeinsamen Prozess eingefordert und den fordere ich noch immer ein. Die Menschen müssen sich auskennen." Die Vorschläge, die vom Kanzler publik gemacht wurden, seien in Ordnung, das Ministerium (den Mitarbeitern danke er ausdrücklich) hätten sie über das Wochenende ausgearbeitet. Die Maskenpflicht im Freien gelte ohnehin nur bei Veranstaltungen. Wenn dort die 3-Gs gegeben sind, könne hier auch die Maskenpflicht fallen, das fände er sehr in Ordnung.