Digitalisierung im Handel

Neue Preisschilder könnten in Supermärkten alles ändern

Der Lebensmittelhandel steht vor großen Veränderungen. Jetzt könnten neuen Preisschilder in Supermärkten alles ändern.

Oberösterreich Heute
Neue Preisschilder könnten in Supermärkten alles ändern
In manchen Supermärkten gibt es bereits elektronische Preisschilder. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Manche Handelsketten in der Lebensmittelbranche haben bereits komplett auf digitale Preisschilder umgestellt, andere sind gerade dabei.

Experten gehen davon aus, dass sich mit den veränderbaren Anzeigen eine dynamische Preisgestaltung entwickeln könnte. Das bedeutet, dass bei hoher Nachfrage, ähnlich wie bei Hotels oder Flügen, die Preise ansteigen könnten.

Das Institut für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) der Linzer Kepler Universität hat jetzt darüber eine neue Studie veröffentlicht.

Im Rahmen der Untersuchung wurden 1.000 Konsumenten zwischen 16 und 74 Jahren im September online befragt. Das Ergebnis ist eindeutig: 70 Prozent der Teilnehmer lehnt das schnelle Ändern von Produktpreisen ("Dynamic Pricing") generell ab.

"Zu verwirrend, zu schwierig"

"Elektronische Preisschilder würden theoretisch auch in Lebensmittelgeschäften flexible Preisanpassungen je nach Kundennachfrage ermöglichen", erklärt Ernst Gittenberger vom Institut. In der Praxis würden Konsumenten dem Dynamic Pricing aber eine Absage erteilen, es sei beim Einkaufen "zu verwirrend, zu schwierig und nicht zum Vorteil der Kunden".

Neue SB-Kasse in Geschäft

Der Einzelhandel ist derzeit generell im Umbruch. Ein großes Thema ist die Personalknappheit. Viele Branchen suchen verzweifelt neue Mitarbeiter. Der Fleischerei-Betrieb Greisinger aus Münzbach (Bez. Perg) startete für vier Monate ein Projekt: Zwischen 15 und 18 Uhr konnten Kunden die Filiale in Steyr nur mit einer Bankomatkarte betreten. Konsumenten musste verschweißte Fleischwaren an der Kassa scannen und mit Karte bezahlen.

Oliver Steinmann, Bereichsleiter Marketing, nennt Deutschland oder den englischsprachigen Raum als Vorbild: Dort gebe es oft nur mehr die Self-Service-Variante. "Junge, selbstbestimmte Konsumenten wollen ihren Einkauf ganz alleine abwickeln. Sie brauchen gar keine Unterstützung durch das Personal", so Steinmann.

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Einzelhandel steht vor großen Veränderungen durch die Einführung digitaler Preisschilder, die flexible Preisanpassungen ermöglichen könnten
    • Eine Studie der Linzer Kepler Universität zeigt jedoch, dass 70 Prozent der Konsumenten das schnelle Ändern von Produktpreisen ablehnen, da es als verwirrend und nicht vorteilhaft empfunden wird
    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen