Flut an Pyros aus Tschechien

Neue Monster-Böller: "Alles im Umkreis von 1 Meter tot"

Hunderte Kilo Böller: Zu Silvester soll alles sicher über die Bühne gehen. Darum legte die Polizei besonderes Augenmerk auf die tschechische Grenze.

Oberösterreich Heute
Neue Monster-Böller: "Alles im Umkreis von 1 Meter tot"
Hunderte Kilo Böller werden jedes Jahr an der tschechischen Grenze aus dem Verkehr gezogen. (Symbolbild)
LPD OÖ

Feuerwerkskörper gehören für viele zu Silvester wie Sekt und Raclette. Doch jedes Jahr kommt es auch zu teils dramatischen Unfällen. Falscher Umgang, Unachtsamkeit und Alkohol führen immer wieder zu schweren Verletzungen. Die Polizei ist wieder besonders alarmiert.

"Die Hotspots sind natürlich immer dort, wo sich viele Leute versammeln", erklärt Michael Babl von der Landespolizeidirektion OÖ im "Heute"-Gespräch. Gemeint sind vor allem die Städte. Unter anderem liegt das Hauptaugenmerk heuer auf Feierlichkeiten in der Linzer Altstadt, Aschach (Bez. Eferding) und Enns (Bez. Linz-Land).

640 Kilo illegale Böller sichergestellt

"Wie jedes Jahr haben wir die Mannstärke natürlich aufgerüstet." Auch Zivilbeamte würden vermehrt in der Nacht eingesetzt werden. Mit gutem Grund: "Wir wollen die Leute ja nicht großartig stören. Sie sollen ausgelassen feiern können, aber mit der nötigen Sicherheit."

Um die zu gewährleisten, konnten heuer schon im Vorfeld mehr illegale Böller als sonst an der tschechischen Grenze sichergestellt werden – insgesamt rund 640 Kilo. Die Pyrotechnik kann mitunter "saugefährlich" sein, so Babl.

Regelungen für Feuerwerkskörper

Kategorie F1: Erlaubt ab 12 Jahren. Sehr geringe Gefahr und ein vernachlässigbarer Lärmpegel. (z.B.: Wunderkerzen, Knallerbsen, Tischfeuerwerk)
Kategorie F2: Erlaubt ab 16 Jahren. Geringe Gefahr und geringer Lärmpegel. (z.B.: Schweizer Kracher, Batteriefeuerwerke, "Ladycracker")
Kategorie F3: Erlaubt ab 18 Jahren. Mittlere Gefahr, zur Verwendung in weiten, offenen Bereichen im Freien vorgesehen. (z.B.: Knallkörper, Feuerräder)
Kategorie F4: Erlaubt ab 18 Jahren. Große Gefahr, nur zur Verwendung von Personen mit Fachkenntnis vorgesehen. (z.B.: Feuerwerksbomben oder Fontänen)

Pyrotechnik ab Kategorie F3 darf nur mit der notwendigen Sachkunde oder Fachkenntnis besessen und/oder benutzt werden.

Extreme Feuerkraft mit kurzer Zündschnur

"Es gibt riesige zylinderförmige Feuerwerkskörper. Wenn das hochgeht, ist alles im Umkreis von einem Meter tot." Besonders gefährlich sei dabei auch die relativ kurze Zündschnur. Es bleibe oft nicht ausreichend Zeit, sich weit genug zu entfernen.

Wenn das hochgeht, ist alles im Umkreis von einem Meter tot.
Michael Babl
Pressesprecher der LPD OÖ

Diverse Böller sorgen in der Nacht auf 1. Jänner "jedes Jahr für schwere Verletzungen", stellt er klar. Die Polizei appelliert an die Vernunft der Bevölkerung und weißt darauf hin, dass das Zünden von Pyrotechnik im gesamten Ortsgebiet verboten und strafbar ist. Insbesondere im Bereich von Krankenhäusern, Tankstellen oder Tierheimen.

"Man bekommt natürlich nicht gleich die Höchststrafe", so Babl. Das wären bis zu 3.600 Euro oder sogar eine Freiheitsstrafe. Wird man bei Vergehen in Verbindung mit Pyrotechnik erwischt, sei aber jedenfalls eine Anzeige bei der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft die Folge.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Jedes Jahr kommt es zu schweren Verletzungen durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern, oft verstärkt durch Alkohol und Unachtsamkeit.
    • Die Polizei hat ihre Präsenz verstärkt und bereits 640 Kilo illegale Böller an der tschechischen Grenze sichergestellt, um die Sicherheit während der Silvesterfeierlichkeiten zu gewährleisten.
    red
    Akt.