Tausende geblitzt

Neue Fotos zeigen "Geheim-Radar" aus nächster Nähe

In vielen Ortschaften blitzen Radargeräte aus dem "Hinterhalt". Nämlich aus Autos, die völlig unscheinbar wirken. Fotos zeigen nun die High-Tech-Pkw.

Oberösterreich Heute
Neue Fotos zeigen "Geheim-Radar" aus nächster Nähe
In Ried steht ein High-Tech-Radar, das jeden Monat den Standort wechselt.
Daniel Scharinger

Es sind zwei Autos, die in Ried viele Autofahrer schon gut kennen - und die zumindest die Temposünder auch fürchten: Ein weißer Fiat Doblo und ein silberner VW Golf. Die beiden Radar-Pkw wurden Anfang des Monats wieder neu platziert, diesmal stehen sie in der Froschaugasse und in der Goethestraße. 

Fotos aus Ried zeigen nun das High-Tech-Innenleben der "geheimen" Radarautos. Die Blitzer werden dabei im Heck montiert, durch die Scheibe kann das Gerät dann die Temposünder erfassen. 

Im Unterschied zu Traun (Bez. Linz-Land) etwa – "Heute" hat berichtet – wird in der 12.500-Einwohner-Stadt im Innviertel der neue Standort jedes Monat bekannt gegeben. Auf der Website erfahren Lenker, wo genau geblitzt wird. "Heute" hat mit Thomas Zeilinger gesprochen. Laut dem Leiter der Stadtpolizei sind derzeit zwei mobile Radar- bzw. Lasergeräte stationiert.

Warum werden die Standorte in der Innviertler Stadt bekanntgegeben? "Ried will sich nicht verstecken, um nicht dem Vorwurf der Abzocke ausgesetzt zu sein", so Zeilinger bei einem Gespräch Ende Jänner zu "Heute".

Die Radargeräte würden jedenfalls wirken, wie er sagt. "Seit Jahren gehen die Zahlen der geblitzten Fahrzeuglenker zurück. Bis zu zehn Prozent pro Jahr", zeigt sich Zeilinger zufrieden.

Zirka 2.000 Raser würden monatlich im Schnitt im gesamten Stadtgebiet geblitzt – inklusive fixer Anlagen. Schnellfahrer, die wie in Traun mit über 100 km/h durcheinen Tempo-30-Abschnitt brettern, gebe es hingegen nicht: "Die höchste gemessene Geschwindigkeit in einer 30er-Zone lag im Jahr 2023 bei 75 km/h."

Viele Raser in Traun erwischt

In Traun im Bezirk Linz-Land gibt es ja schon seit Herbst einen Wagen, der mit Kameras ausgestattet ist und an unterschiedlichen Standorten die Tempolimits überprüft.

Der weiße VW Caddy ist dort mit Front- und Heckkamera ausgestattet, kann also in beide Richtungen "blitzen". Grund für den Einsatz waren zahlreiche Anrainerbeschwerden über Raser, die viel zu schnell durch 30er bzw. 50er-Zonen fahren.

red
Akt.
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