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Neue Forschung: Menschliche Gehirne werden immer größer

Seit den 1930er Jahren nimmt unser Hirnvolumen stetig zu. Das könnte den Rückgang von altersbedingten Demenzerkrankungen bedeuten, so die Forscher.

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Neue Forschung: Menschliche Gehirne werden immer größer
Im Vergleich von Gehirnen aus den 1930er und 1970er Jahren ist eine deutliche Vergrößerung feststellbar. (Symbolbild).
Getty Images

Jüngste Forschungen zeigen, dass die menschlichen Gehirne über Generationen hinweg größer geworden sind, was das Demenzrisiko verringern könnte, wobei Gesundheits- und Bildungsfortschritte eine wichtige Rolle spielen. Wissenschaftler der UC Davis Health (USA) haben herausgefunden, dass die Gehirne von Menschen, die in den 1970er Jahren geboren wurden, ein 6,6 Prozent größeres Volumen und eine 15 Prozent größere Oberfläche haben als die Gehirne von Menschen, die in den 1930er Jahren geboren wurden. Die Studie wurde im März in JAMA Neurology veröffentlicht.

"Die Genetik spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Gehirngröße, aber unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass auch äußere Einflüsse – wie gesundheitliche, soziale, kulturelle und erzieherische Faktoren – eine Rolle spielen können", erklärte Charles DeCarli, Autor der Studie und Professor für Neurologie an der UC Davis, gegenüber ScienceDaily.

Hirnvolumen nimmt stetig zu

Zwischen März 1999 und November 2019 untersuchten die Wissenschaftler MRT-Aufnahmen von Personen, die zwischen 1925 und 1968 geboren wurden, wobei das Durchschnittsalter der Teilnehmer bei 57 Jahren lag. Sie untersuchten die Gehirnscans von 3.226 Teilnehmern (53 Prozent weiblich, 47 Prozent männlich) und stellten ein bemerkenswertes Muster fest.

Das Hirnvolumen nahm langsam, aber stetig zu. In den 1930er Jahren lag das durchschnittliche Hirnvolumen bei 1.234 Millimetern, in den 1970er Jahren bei 1.321 Millimetern – ein Anstieg um 6,6 Prozent. Auch die Oberfläche des Gehirns - nahm zu: von 2.056 Quadratzentimetern bei den in den 1930er Jahren Geborenen auf 2.104 Quadratzentimeter bei den in den 1970er Jahren Geborenen.

Dieser Fötus wuchs im Gehirn von 1-jährigem Mädchen

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    Graue und weiße Hirnsubstanz

    Die Forscher beobachteten auch eine Vergrößerung der grauen und weißen Substanz sowie des Hippocampus – eines Teils des Gehirns, der mit Lernen und Gedächtnis in Verbindung gebracht wird. Die weiße Substanz befindet sich in den tiefen Geweben des Gehirns und enthält Nervenfasern, die die Kommunikation zwischen den verschiedenen Teilen des Gehirns ermöglichen. Ihren Namen hat sie von der weißen Hülle (Myelinscheide), die die Nerven umgibt. Die graue Substanz hingegen ist die äußere Schicht des Gehirns und ermöglicht die Kontrolle über Bewegungen, Gedächtnis und Gefühle. Sie hat ihren Namen von der hohen Konzentration an neuronalen Zellkörpern, die dem Gewebe eine graue Farbe verleihen.

    Größeres Hirn = weniger Demenz?

    Die Ergebnisse sind ermutigend, denn sie könnten den Rückgang von altersbedingten Demenzerkrankungen wie Alzheimer bedeuten, so die Wissenschaftler. "Größere Hirnstrukturen, wie sie in unserer Studie beobachtet wurden, können auf eine bessere Entwicklung des Gehirns und eine bessere Gesundheit des Gehirns hinweisen", erklärte DeCarli. "Eine größere Gehirnstruktur steht für eine größere Gehirnreserve und kann die Spätfolgen altersbedingter Gehirnerkrankungen wie Alzheimer und verwandter Demenzerkrankungen abfedern."

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