Es war ein Schock für sie. Die Tennisspielerin Emma Raducanu, Nummer 61 der Tennis-Weltrangliste der Frauen, versteckte sich während des Zweitrunden-Spiels bei den Dubai Open hinter dem hohen Stuhl der Schiedsrichterin. Der Grund? Ein Zuschauer, der sie mit Blicken "fixiert" hatte. Der Mann wurde anschließend von der Tribüne verbannt und von weiteren Tennisturnieren ausgeschlossen.
Nun teilte die Polizei in Dubai mit, dass der Mann festgenommen worden sei. In der Mitteilung heißt es: "Nach Raducanus Beschwerde nahm die Polizei von Dubai einen Touristen fest, der sie während der Dubai Open angesprochen, ihr eine Nachricht hinterlassen, sie fotografiert und sich in einer Weise verhalten hatte, die ihr Unbehagen bereitete."
Und weiter: "Obwohl Raducanu die Anklage später fallen ließ, unterzeichnete der Täter eine Verpflichtungserklärung, Abstand zu ihr zu halten, und wurde von zukünftigen Turnieren ausgeschlossen." Der Mann stammt Berichten zufolge aus Großbritannien, seine genaue Identität bleibt jedoch zumindest offiziell ein Rätsel.
In einer Mitteilung schrieb die WTA bereits am Mittwoch, dass der Zuschauer schon am Montag in einem öffentlichen Bereich ein "fixiertes Verhalten" gegenüber Raducanu gezeigt habe. Derselbe Mann sei auch beim Spiel am Dienstag identifiziert und ausgeschlossen worden. Die Sicherheit der Spielerinnen habe höchste Priorität, schrieb die WTA.
Raducanu selbst schrieb am Mittwoch auf Instagram von einer "schwierigen Erfahrung gestern, aber ich werde okay und stolz darauf sein, wie ich zurückgekommen bin und trotz allem, was zu Beginn des Matches passiert ist, durchgehalten habe". Für Raducanu ist es nicht der erste Zwischenfall mit einem Stalker.
Im Jahr 2022 war ein Mann wegen Stalkings von Raducanu zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden, zudem erhielt er ein fünfjähriges Kontaktverbot. Die 22-Jährige hatte 2021 sensationell als Qualifikantin die US Open gewonnen. Anschließend konnte sie nicht wieder an diesen Erfolg anknüpfen und hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen.
