Neue App überwacht gerechte Aufteilung der Hausarbeit

"Halbe-halbe" im Haushalt wurde bereits Ende der 90er Jahre groß beworben. 25 Jahre später ist es trotzdem noch immer nicht die Norm. Denn wie eine aktuelle Umfrage von ImmoScout24 unter 500 Österreichern zeigt, ist das aber in Haushaltsangelegenheiten immer noch nicht die Regel. Auch wenn Ausnahmen die Regel bestätigen mögen, bei Herr und Frau Österreicher ist die klassische Rollenverteilung im Haushalt immer noch das Maß aller Dinge.

Für gerechte Aufteilung der Hausarbeit

Auch bei einer Umfrage in Spanien gaben 45,9 Prozent der befragten Frauen an, dass sie die meisten Aufgaben im Haushalt übernehmen, verglichen mit nur 14,9 Prozent der Männer. Gegen diese Ungleichheit will die spanische Regierung nun vorgehen. So hat das spanische Gleichstellungsministerium kürzlich ankündigt, eine kostenlose App zu entwickeln, die aufzeichnet, wie viel Zeit jedes Haushalts- oder Familienmitglied mit häuslichen Aufgaben verbringt. 

"Unsichtbare" Aufgaben ans Licht bringen

Zum Beispiel ist der Abwasch eine offensichtliche Aufgabe, die in die App eingegeben werden kann, aber davor muss jemand Zutaten einkaufen, planen, was an diesem Tag gegessen werden soll, und dann die Mahlzeit zubereiten. "All diese Aufgaben, diese mentale Belastung, fallen fast immer auf Frauen", so Rodríguez. Kritikern der App richtete sie auf Twitter aus: "Alle, die sich über die Hausarbeits-App aufregen, sind nur beleidigt, dass sie anfangen müssen, ihren Teil zu Hause beizutragen".

"Die App wird einen feministischen Ansatz haben. Sie wird viele unsichtbare Aufgaben ans Licht bringen, die eine psychische Belastung darstellen und die nicht mit dem Haushalt zusammenhängen, wie etwa die Planung von Mahlzeiten oder die emotionale Betreuung von Kindern", so das Gleichstellungsministerium. Die App, die im Sommer verfügbar sein soll, wird nicht nur für Paare nützlich sein, sondern auch für Haushalte mit Eltern und Kindern oder Mitbewohnern. Sie ist Teil eines umfassenderen Plans zur "Mitverantwortung" der linken Regierung von Premierminister Pedro Sánchez, der 2018 mit dem Versprechen an die Macht kam, sich auf Genderfragen zu konzentrieren.