Wien
Netflix-Star will sich in Wien auf die Straße kleben
"Miss Earth Austria" und Kino-Schauspielerin Valerie Huber bekennt sich zu den Klima-Klebern, würde sich "auch gern das nächste Mal festkleben".
Wien ist bekanntlich ein Dorf. Und so passiert es, dass bei einer frühmorgendlichen Blockade der Donaukanalstraße rein zufällig Valerie Huber vorbeispaziert und den Aktivisten der "Letzten Generation" ihre Solidarität bekundet – und in Bezug auf diese mehrere Male sogar von "uns" spricht.
Klima-Kleber blockieren wieder Wiener Verkehrsader >>
Die Schauspielerin war 2014 "Miss Earth Austria", spielte in "Traumschiff" und Rosamunde-Pilcher-Filmen mit, war eine der Hauptfiguren in der Netflix-Serie "Kitz" und zuletzt im Film über Franz Klammer im Kino zu sehen. Seit über einem Jahr ist sie mit Musik-Star Paul Pizzera verlobt.
"Würde mich auch gern festkleben"
Auf Instagram hat sie Stories zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit an ihr Profil geheftet. Sie unterstützt das Antikorruptionsvolksbegehren, die Caritas, Spendenaktionen für die Ukraine, tritt für eine höhere Besteuerung der Reichen ein und postet auch schon einen Clip von "Letzte Generation"-Mitbegründerin Martha Krumpeck.
Entsprechend fällt auch ihre Reaktion auf die Blockade am Donnerstag aus. Sie finde es "unglaublich", was sich die Aktivisten trauen. Sie sei sehr solidarisch mit denen, "am Liebsten würde ich mich auch gern das nächste Mal festkleben".
"Wir werden weitermachen"
Dafür brauche es aber sehr viel Mut. Huber findet es "so wichtig, dass die Gesellschaft endlich aufgerüttelt wird und die Politik". Viele sagen, man solle lieber anders protestieren. "Nein, es gibt keine anderen Möglichkeiten mehr und niemand versteht das. Niemand hört uns zu."
Dann verplappert sie sich kurz: "Deshalb muss das funktionieren sonst bleibt uns nichts anderes übrig. Und wir werden... oder die werden weitermachen... Bis uns jemand zuhört."
Schreckmoment
Nachdem "Heute" berichtete, meldete sich Valerie Huber auch selbst per Instagram zu Wort und schilderte einige Eindrücke von dem Protest. Sie sei echt überrascht und erstaunt darüber gewesen wie ruhig und unaufgeregt sich die Polizei verhalten hat. Es gab aber auch Passanten und Autofahrer, die sich "furchtbar aufgeregt haben".
Allerdings gab es fast mehr Menschen, die sich solidarisch gezeigt haben. Einen Schockmoment gab es, als ein Auto immer näher an die Aktivisten ranfuhr. "Ihre Hände haben geblutet, Hautfussel sind runtergehangen – kein schönes Bild." Daran merke man, wie ernst es diesen Menschen und wie ernst die Lage ist. "Es ist, glaub ich, wirklich an der Zeit, dass wir alle und die Politik realisieren, wie es um uns und diesen Planeten steht und das endlich was geschieht."