Wiens FP-Chef im Öffi-Talk

Nepp will Migranten kein "Schutzgeld" bezahlen

Beim "Öffi-Talk" sind die Spitzenkandidaten für die Wien-Wahl am 27. April am Zug. Mit FPÖ-Chef Dominik Nepp fuhr "Heute" mit der U3.
Claus Kramsl
16.04.2025, 05:30

Auch wenn Dominik Nepp – neben einem Dienstwagen – einen VW Sharan ("Familienkutsche") und eine Vespa ("Da kann man sich schön durchschlängeln") hat: Mit den Öffis fahre er trotzdem oft und gerne. "Wichtig ist ein guter Mix", so der Wiener FPÖ-Chef. Sein Rad ("ohne E-Motor") nutzt er "nur zum Sporteln" im Wienerwald.

Das sagt Nepp zu:

Radwege "Wenn sie vernünftig sind, habe ich nichts dagegen. Wenn sie aber nur gebaut werden, um künstlich Stau zu erzeugen, oder wie in der Krottenbachstraße – wo 220 Parkplätze vernichtet wurden und der Radweg nur von ein paar Foodora-Fahrer genutzt wird – halte ich das nicht für sinnvoll."

Öffi-Ausbau Nepp möchte Park&Ride-Anlagen sowie die U3 oder die U4 ins Umland ausbauen. Das würde die Pendler an der Stadtgrenze stoppen. "Hier sollte man einen gemeinsamen Weg mit NÖ suchen."

Sicherheit Es gebe Gegenden und Öffi-Linien, "in denen man ein gewisses Unwohlempfinden hat." Er mache sich "Sorgen" um seine Töchter (14, 15): "Sie fahren nicht mehr mit allen U-Bahn-Linien, die U6 wird gemieden." Das sei "ein Ergebnis der unkontrollierten Zuwanderung seit 2015".

Mindestsicherung "nur für Staatsbürger", das spare jährlich 700 Mio. Euro. Ob man die Menschen dann nicht in die Kriminalität dränge? "Meine Gegenfrage ist: Was haben wir uns für Menschen ins Land geholt, die nicht arbeiten wollen und wenn wir ihnen kein Geld geben, dann zerlegen sie uns die Stadt? Das ist modernes Schutzgeld."

Verkehrsberuhigte City "Wir sind dagegen. Die Unternehmer kämpfen jetzt schon mit einer herausfordernden wirtschaftlichen Situation." Auch, dass "jeder bei der Aus- und Einfahrt fotografiert wird", sieht er kritisch. Es sei dies "der erste Schritt zu einer City-Maut" und einer "weiteren Abzocke".

Messenger-Überwachung "Ich möchte nicht, dass der Staat bei Unbescholtenen in den Handys schnüffelt." Wien darf nicht Peking werden? "Von der Überwachung her auf jeden Fall nicht!"

Dominik Nepp ist kein Fan der Messenger-Überwachung.
Helmut Graf

Weg in die Politik "Das war damals in der Schulzeit, die Zeit von Jörg Haider. Es war sehr interessant, weil er so gegen dieses System angetreten ist, viel aufgebrochen und Bewegung in die Innenpolitik gebracht hat."

Gemeindebau Die FPÖ will die zukünftige Vergabe von Gemeindewohnungen an die Staatsbürgerschaft koppeln, "damit der ohnehin knappe Wohnraum, der da ist, auch den österreichischen Staatsbürgern zur Verfügung steht."

„Die Leute sind irrsinnig angefressen“
Dominik Neppüber Zustände im Gemeindebau

"Die Leute sind irrsinnig angefressen", in vielen Wohnungen gebe es Schimmel, "die Bauten bröckeln außen ab", so Nepp. "Das ist kein lebenswertes Wohnen mehr dort." Es gebe aktuell einen "massiven Sanierungsrückstau in der Höhe von 5 Milliarden Euro" bei Gemeindewohnungen, das habe ein Prüfansuchen beim Bundesrechnungshof ergeben. "Wir wollen sanieren!", bekräftigt der FPÖ-Chef.

Privates Musikalisch hört Nepp "alles quer durch die Bank. Coldplay kann man immer auflegen." Im Auto läuft, was seine Töchter wollen: "Das habe ich nicht in der Hand." Am Wochenende koche er („Gut und gern – zumindest haben sich meine Kinder noch nie beschwert“) Grillhendl oder Naturschnitzel mit Saft "wie bei Oma". Beim Essen gehen sei derzeit Hot Pot angesagt.

Grünen-Chefin Judith Pühringer im Öffi-Talk

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