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NBA-Star Pöltl: "Beim Kickerl im Freibad bin ich dabei"
NBA-Superstar Jakob Pöltl ist auf Heimaturlaub in Wien. Der 27-Jährige genießt seine freie Zeit - und wartet auf den größten Vertrag seiner Karriere.
Der Center beendete die Saison nach seinem Trade von San Antonio zu den Toronto Raptors mit einer Pleite im "Play-In" für einen Platz in den Play-offs. Gegen die Chicago Bulls gab's ein 105:109. "Unnötig, wir waren eigentlich auf Augenhöhe", ärgert sich Pöltl - und blickt schon nach vorne.
Er wird nun ein Free Agent, darf zu jedem NBA-Klub wechseln, der ihm einen Vertrag anbietet. Aktuell casht der Wiener rund 9,4 Millionen US-Dollar im Jahr, sein nächster Vertrag wird auf jeden Fall lukrativer. Favorit bleibt sein aktuelles Team in Toronto.
"Mein Ziel: NBA-Champion!"
"Mein Ziel war es immer NBA-Champion zu werden - das hat sich auch nicht verändert, dass ich ganz oben mitspielen will", sagt der Wiener an der idyllischen Alten Donau. Pöltl würde gerne bei den Raptors bleiben, daraus macht er kein Geheimnis.
"This or That"-Video mit NBA-Star Jakob Pöltl - hier anschauen:
"Mir würde es schon sehr gut passen, wenn es Toronto wird. Die letzten zwei Monate hier waren schon sehr gut, ich habe das Gefühl, dass wir hier sicher etwas aufbauen können. Mit Toronto wären wir vielleicht ein Stück weg vom Titel, haben aber eine gute Basis. Das Feld in der NBA ist aktuell sehr eng zusammen, vielleicht kann man mit ein, zwei wichtigen Zusatzspielern noch weiter nach oben kommen", so der 2,13-Meter-Riese.
Ab 1. Juli darf offiziell verhandelt werden, rund 15 bis 20 Millionen pro Jahr könnte der Wiener mit seinem neuen Vertag pro Jahr kassieren. Zum Vergleich: NBA-Top-Verdiener Steph Curry bekommt 48,07 Millionen von den Golden State Warriors: "Ich sage nicht, dass mir das Geld komplett egal ist, aber es steht nicht ganz oben auf der Liste. Mir ist lieber, es passen alle anderen Sachen zuerst - Spielsituation, die Coaches, die Stadt - dann will ich natürlich einen guten Vertrag für mich herausholen."
Kein Wert auf Luxus, aber Audi RS7
Pöltl will trotzdem weiter auf seine Geldbörse schauen: "Auch wenn es dann mein bisher größter Vertrag wird, den großen Luxus gönne ich mir nicht unbedingt. Man merkt, dass man vielleicht einmal beim Urlaub ein bisschen mehr Geld ausgibt. In der vergangenen Saison habe ich mir einen Audi RS7 gekauft. Das holen sich die meisten Spieler schon in ihren ersten ein, zwei Jahren. Ich bin da ein bisschen hinten nach in dem Prozess. Wirklich das große Geld auszugeben hat mich noch nie so richtig interessiert. Aber wenn ich das Gefühl habe, dass ich etwas will oder brauche, dann geht sich das schon aus im Budget."
Auch verrückte Designer-Klamotten und Mode-Statements sind nicht sein Ding: "Mit diesen crazy Outfits der meisten Spieler mache ich nicht mit. Ich bin da sehr casual und natürlich, komme im Jogger in die Arena. Ich habe auch nicht einmal Designer-Klamotten, die ich so herzeigen könnte, da bleibe ich locker. Das erledigen eh die Kollegen, die da komplett herausstechen wie zum Beispiel OG Anunoby oder Fred Van Fleet. Die können mehr mit der Fashion-Szene anfangen als ich."
Sommer in Wien
Auf Pöltl wartet nun eine spannende Zeit, die Klubs stehen Schlange um den mittlerweile 27-Jährigen: "Ich habe wenig Erfahrung in diesem Prozess, weil ich in der Situation noch nicht war. Da machen auch viel Arbeit die Agenten, aber natürlich bin ich persönlich involviert in die Gespräche. Ganz direkt bei den Verhandlungen dabei sein werde ich aber nicht", erzählt der Basketball-Superstar, der die kommenden Monate in Wien bleiben wird.
Pokemon als Ausgleich
Beim beliebten Videospiel NBA 2K23 steht Pöltl bei einem Gesamtwert von 81 - 99 ist der Bestwert: "Das wird schon passen", lacht der Raptors-Center: "Eigentlich bin ich schon ein Zocker, aber NBA selbst habe ich schon so lange nicht mehr gespielt. Ich glaube 2014 war mein letztes NBA. Die Zeit für Videospiele ist aktuell nicht so da, daher wird das wird immer weniger. Zur Zeit spiele ich aber sehr aktiv Pokemon. Auch für andere Hobbys bleibt wenig Zeit während der Saison. Immer wieder habe ich Spieleabende gerne."
„"Beim Kickerl im Freibad bin ich dabei!"“
"In der Off-Season bin ich gerne draußen und genieße Outdoor-Aktivitäten, bin gern an der Alten Donau, spiele gerne ein bisschen Volleyball. Trotzdem muss man vorsichtig sein, dass man sich nicht wehtut. Alles wo eine Verletzungsgefahr besteht, darf ich sowieso nicht machen. Da gibt's eine lange Liste. Aber beim Kickerl im Freibad bin ich natürlich dabei, nur schaue ich, dass nicht in Situationen komme, wo es krachen könnte", freut sich Pöltl schon auf seinen Sommer in Wien - bevor dann die große Jagd auf den NBA-Titel beginnt.