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NBA-Star: "Mein bester Freund starb in meinen Armen"

In seinem Buch schreibt Ex-NBA-Star Carlos Boozer über ein dunkles Kapitel in seinem Leben. Ein Freund kam beim Basketballspielen als Kind ums Leben.

Sport Heute
Carlos Boozer schreibt in seinem Buch über die Vergangenheit.
Carlos Boozer schreibt in seinem Buch über die Vergangenheit.
Imago

Carlos Boozer ist zweifacher NBA-All-Star, Olympiasieger 2008 mit den USA und mit 861 Spielen in der NBA eine wahre Legende des Basketballsports. Jetzt veröffentlicht der 41-Jährige das Buch "Jeder Wurf zählt. Eine Erinnerung an die Widerstandsfähigkeit".

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    Foto: pictorial/Pröll

    Neben seinem Werdegang beschreibt er auch ein sehr dunkles Kapitel seiner Vergangenheit. Eine Geschichte, die er bislang für sich behielt. Der 41-Jährige schreibt, dass sein Freund Chris "in seinen Armen starb". Boozer war erst sechs Jahre alt. Sein bester Freund, der ein Jahr ältere Chris, und er gingen auf den lokalen Basketballplatz in Washington DC, um für ihren Traum von einer NBA-Karriere zu trainieren.

    "Der Schuss hallte über das Spielfeld"

    Die Kriminalität in dem Viertel, wo die beiden Kinder wohnten, war sehr hoch. Oft spielten die zwei auch mit älteren Kindern zusammen. "Chris war ein besserer Spieler als ich. Er hatte ein ausgezeichnetes Ballgefühl und Dribbling-Fähigkeiten, war schnell und geschickt wie Michael Jordan selbst", schreibt der Ex-NBA-Star in seinem Buch. 

    Die anderen Kinder hatten nur wenig Chance gegen die beiden jungen Talente. An einem Tag dribbelte der beste Freund des 2017 in Basketball-Pension gegangenen Boozers, einen Jugendlichen so aus, dass dieser zu Boden ging. Dass dieser Jugendliche anscheinend ein Gangmitglied war, wussten weder Chris noch Boozer. 

    Der fremde Junge lief zu seinem Fahrrad und holte eine schwarze Handfeuerwaffe aus seiner Tasche. Mit der Waffe in der Hand ging der Bub auf Chris zu. "Der Schuss hallte über das Spielfeld und die meisten Kinder rannten auseinander, um in Deckung zu gehen, aus Angst, als nächstes getroffen zu werden."

    "Keiner versuchte ihn aufzuhalten. Keiner von uns wollte sterben", schreibt Boozer. Der Bub verließ ohne Gegenwehr den Platz, Chris musste sterben. Der heute 41-jährige Boozer schreibt in seinem Buch das erste Mal über das einschneidende Ereignis. Nach dem Vorfall zog seine Familie von Washington nach Alaska.

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