Nach Extrem-Dürre

Nazi-Kriegsschiffe aus den Fluten der Donau aufgetaucht

Während in Österreich die Flüsse steigen, brachte die Donau in Serbien und Ungarn versenkte deutsche Schiffe aus dem Zweiten Weltkrieg ans Tageslicht.

Bernd Watzka
Nazi-Kriegsschiffe aus den Fluten der Donau aufgetaucht
Drohnen-Foto eines gesunkenen deutschen Kriegsschiffs nahe der serbischen Kleinstadt Prahovo.
REUTERS

Die Wracks zweier mit Sprengstoff beladener Nazi-Schiffe, die im Zweiten Weltkrieg in der Donau gesunken waren, sind in der Nähe der serbischen Flusshafenstadt Prahovo aufgetaucht. Grund war die Extrem-Dürre im Juli und August, die den Wasserstand des Stroms stark sinken ließen.

Vier Schiffe bei Mohacs entdeckt

Vier Schiffe aus der Zeit vor 1950 wurden auch im ungarischen Donau-Drau-Nationalpark in der Nähe von Mohacs entdeckt. Dort betrug der Wasserstand der Donau am 12. September nur  96 Zentimeter – eine Nachwirkung der schweren Hitzewellen und der anhaltenden Dürre im Juli und August.

Schiffe wurden von Wehrmacht versenkt

Die in Prahovo entdeckten Schiffe gehörten zu den hunderten Wasserfahrzeugen, die 1944 von der Schwarzmeerflotte Nazideutschlands auf der Donau versenkt wurden, als sie vor den vorrückenden sowjetischen Truppen zurückwichen.

Dabei wurden die Schiffe selbst zerstört. Die zurückgebliebenen Wracks können nun bei niedrigem Wasserstand den Flussverkehr behindern.

Geschütztürme und Masten sichtbar

Über das Flussbett verstreut, weisen einige der Schiffe noch immer Geschütztürme, Kommandobrücken, abgebrochene Masten und verbogenen Rumpf auf, während andere größtenteils unter Sandbänken versunken liegen.

Teile von Wracks gehen verloren

Endre Sztellik, ein Wächter des Donau-Drau-Nationalparks, sagte über eines der Schiffe: "Wir wissen immer noch nicht genau, was das ist." Eine "bedauerliche Tatsache" sei, dass vom Wrack immer weniger übrig bleibe, da sich "Menschen dafür interessieren und Teile verloren gehen."

Ein Fischer inspiziert ein gesunkenes deutsches Kriegsschiff aus dem Zweiten Weltkrieg.
Ein Fischer inspiziert ein gesunkenes deutsches Kriegsschiff aus dem Zweiten Weltkrieg.
REUTERS

Kritische Dürre in Osteuropa

Osteuropa erlebte im Hochsommer "kritische Dürrebedingungen, die Ernteerträge und Vegetation beeinträchtigen", hieß es im jüngsten Dürrebericht des europäischen Klimadienstes Copernicus von Anfang September. Mittlerweile haben die Niederschläge auch diese Regionen erreicht.

Flüsse steigen wieder an

Bereits am 9. September setzten die lang erwarteten Regenfälle ein, die den Wasserstand der Donau bei Mohacs bis Mitte September voraussichtlich auf rund drei Meter ansteigen lassen werden, wobei der Fluss die Schiffswracks wahrscheinlich erneut überfluten wird.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Die extremen Dürrebedingungen in Osteuropa haben in Serbien und Ungarn versenkte Nazi-Kriegsschiffe aus dem Zweiten Weltkrieg ans Tageslicht gebracht, da der Wasserstand der Donau stark gesunken war
    • Diese Wracks, die teilweise noch Geschütztürme und Masten aufweisen, könnten den Flussverkehr behindern, doch die jüngsten Regenfälle lassen den Wasserstand wieder ansteigen und könnten die Schiffe erneut überfluten
    bw
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