Bewohner entsetzt

Nazi-Geschmiere im Dorf übermalt, jetzt wieder Ärger

Derzeit sorgen Nazi-Kritzeleien in einem Ort im Bezirk Mistelbach für Wirbel. Trotz der Anweisung, diese zu entfernen, sind sie immer noch zu sehen.

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Nazi-Geschmiere im Dorf übermalt, jetzt wieder Ärger
Michael B. aus Ladendorf (Mistelbach) ist schockiert über die Handhabung mit dem Nazi-Geschmiere im Ort.
Leserreporter

Die Bushaltestelle einer kleinen Gemeinde in Mistelbach (Ladendorf) sorgte unlängst für negative Schlagzeilen. Unbekannte machten sich an der Fassade des Häuschens zu schaffen, beschmierten diese mit Nazi-Symbolen.

Nachdem sich einer der Anrainer beschwert hatte, wurden die Zeichen von der Gemeinde entfernt. Allerdings sind die Zeichen immer noch zu sehen.

Bürgermeister wurde kontaktiert: "Ekelhaft!"

"Es handelt sich um zwei Hakenkreuze - das Symbol des Bösen schlechthin. Erst fand ich es etwas befremdlich, dass sich bis jetzt niemand die Mühe gemacht hat, und diese abscheulichen Zeichnungen anzeigt oder übermalt. Die Bushaltestelle ist in Betrieb und wird zusätzlich als Bücherbox verwendet und die verbotenen Symbole sind garantiert bereits seit Tagen, wenn nicht Wochen zu sehen", ärgert sich Michael B.

Die NÖN stand bereits im Kontakt mit dem Bürgermeister von Ladendorf. Dieser stellte vergangene Woche gegenüber dem Medium klar, dass er solche Schmierereien ekelhaft fände und man diese sofort entfernen würde. Das sei mittlerweile auch schon geschehen.

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"Ich empfinde Schmerz und Abscheu"

Allerdings seien die Kritzeleien immer noch zu erkennen. Michael ist erst am Sonntag dort gewesen. "Das Hakenkreuz ist nach wie vor zu sehen. Das kann doch nicht sein, dass man das nicht anständig entfernt! Wissen die Leute wirklich nicht, welche entsetzlichen Verbrechen hinter dem Hakenkreuz stehen? Als Nachkomme einer von den Nationalsozialisten verfolgten und gezeichneten Familie empfinde ich Schmerz und Abscheu, wenn ich solch bildliche Verherrlichung sehen muss", so der Niederösterreicher abschließend.

"Heute" kontaktierte den Bürgermeister von Ladendorf erneut. Laut ihm habe man sich noch am Montagnachmittag um die Angelegenheit gekümmert. "Wir waren vor 10 Minuten (27. 05. um 14 Uhr; Anm.) dort. Die Fläche wurde noch einmal neu grundiert und verspachtelt. Jetzt ist wirklich nichts mehr zu sehen", versichert Oskar Schmit gegenüber "Heute".

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