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So modern ist das Wohnen in Höhlen
Beim Bauen liegt die Nachhaltigkeit im Trend. Dazu gibt es besondere Ausdrucksformen naturnahen Wohnens, die auch die Tiefe erkunden möchten.
Ungewöhnliche Formen in einem naturnahen Wohnerlebnis regen an die Tiefen wohnlicher Behaglichkeit zu ergründen. Die neuen Höhen des Wohnbaus definieren sich jedenfalls durch ihren Tiefgang. Der Schweizer Architekt Peter Vetsch gilt als Pionier des sogenannten Erdbauhause und baut seit den 1970ern ganze Wohnsiedlungen aus Hügelhäusern.
Als Grundgerüst kommt geschwungener Beton zu Verwendung.
Schon die Wikinger profitierten von dem Wissen um die ideale Isolierung, die sie um die von Sturm geschützten Behausungen für sich einsätzten, als sie 870 in Irland einkehrten. Ein weiterer Vorteil des Hügelhauses liegt in seinem niedrigen Energieverbrauch. Im Winter genügt eine kleine Wärmequelle, um den ganzen Wohnbereich warm zu halten.
Vor einigen Jahren hat das nie ganz verloren gegangene Konzept durch die aufkommende Nachhaltigkeitsbewegung wieder eine Neuentdeckung erfahren. Einer der prominentesten Vertreter ist der Brite Simon Dale. Der Fotograf lebte selbst gemeinsam mit seiner Familie zehn Jahre in so einer Höhle und gilt nicht ohne Grund als Vorreiter der nachhaltigen Baubewegung.
Weitere Höhlenhäuser finden sich auf der Isle of Man, in Irland oder eines von dem Architekten Veljko Milkovic stammende sich in Serbien befindende.
(GA)