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NATO-Übung sorgt für großes Chaos im Flugverkehr
Die Nato plant die größte Militär-Übung seit ihrem Bestehen. Vom 12. bis 24. Juni trainieren bis zu 10.000 Übungsteilnehmer mit 220 Luftfahrzeugen.
Die Übung Air Defender 23 ist die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der Nato. Sie soll Solidarität im Bündnis und transatlantische Verbundenheit demonstrieren, wie die deutsche Bundeswehr mitteilt. Vom 12. bis 24. Juni trainieren bis zu 10.000 Übungsteilnehmer aus 24 Nationen mit 220 Luftfahrzeugen unter der Führung der Luftwaffe Luftoperationen im europäischen Luftraum.
Air Defender 23 sei ein herausforderndes Übungsszenario für Luftoperationen für verbündete Luftstreitkräfte. Ziel sei es, die Kooperation der teilnehmenden Nationen zu optimieren und auszuweiten und gleichzeitig Stärke im Bündnis zu zeigen. Das Szenario sei einem Artikel-5-Beistandsszenario nachempfunden.
Alle Nato-Staaten nehmen an der Übung teil
Die 24 Partner üben die gemeinsame Reaktionsfähigkeit ihrer Luftstreitkräfte bei einer Krisensituation. Deutschland übernimmt dabei die Rolle eines Verteidigungsknotenpunkts innerhalb Europas. Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Italien, Japan, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweden, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, die Türkei, Ungarn, die USA und das Vereinigte Königreich nehmen an der Übung teil.
Die teilnehmenden Nationen werden hauptsächlich Einsätze von den Standorten Jagel/Hohn in Schleswig-Holstein, Wunstorf in Niedersachsen, Lechfeld in Bayern, Spangdahlem in Rheinland-Pfalz, Volkel in den Niederlanden und Caslav in der Tschechischen Republik starten. Drei Hauptdrehkreuze während Air Defender 23 sind Schleswig/Hohn, Wunstorf und Lechfeld. Die Übungen werden hauptsächlich in drei Flugkorridoren über Deutschland durchgeführt.
Auswirkungen auf zivile Luftfahrt noch unklar
Die Übungsräume für den Air Defender seien weitestgehend identisch mit den seit Jahrzehnten durch die Luftwaffe für die routinemäßige Ausbildung genutzten Flugkorridoren. Nach aktuellen Planungen der Luftwaffe werde der Übungsraum Ost zwischen zehn und 14 Uhr, der Übungsraum Süd zwischen 13 und 17 Uhr und der nördliche Übungsraum zwischen 16 und 20 Uhr für die militärische Nutzung zeitweise reserviert sein. Am Wochenende finden keine Übungsflüge statt.
Die Detailplanung von Flugzeiten und -routen über Deutschland während des Übungszeitraumes seien aktuell noch nicht abgeschlossen. Die finale Planungskonferenz mit allen beteiligten Nationen finde Mitte April statt. "Die Luftwaffe tut alles dafür, die Belastung durch Air Defender 23 für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten. So werden die drei Luftübungsräume nur zeitversetzt für zwei bis vier Stunden täglich militärisch genutzt und stehen in diesem Zeitfenster dem zivilen Luftverkehr nicht zur Verfügung", teilt die Bundeswehr mit.