Zur Abschreckung Russlands

NATO plant größtes Manöver seit Ende des Kalten Krieges

Für ein Großmanöver zur Abschreckung Russlands will die NATO rund 90.000 Soldaten mobilisieren. Es ist die größte Übung seit Ende des Kalten Krieges.

Newsdesk Heute
NATO plant größtes Manöver seit Ende des Kalten Krieges
Für das Großmanöver zur Abschreckung Russlands will die NATO rund 90.000 Soldaten mobilisieren.
IMAGO/NurPhoto

Die im Februar beginnende Übung namens "Steadfast Defender" wird die größte des Militärbündnisses seit dem Ende des Kalten Krieges. Für das Großmanöver zur Abschreckung Russlands will die NATO rund 90.000 Soldaten mobilisieren. Insbesondere soll die Alarmierung und Verlegung von nationalen und multinationalen Landstreitkräften trainiert werden.

Es handle sich um "die größte NATO-Übung seit Jahrzehnten", sagte der Oberbefehlshaber der NATO-Truppen in Europa, US-General Christopher Cavoli, am Donnerstag in Brüssel.

Russischer Angriff als Szenario

Nach Informationen der dpa ist das Szenario ein russischer Angriff auf alliiertes Territorium, der zum Ausrufen des sogenannten Bündnisfalls nach Artikel 5 des NATO-Vertrags führt. Dieser regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz und besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als ein Angriff gegen alle angesehen wird.

An der Militärübung beteiligen sich alle 31 Bündnisländer und der Beitrittsanwärter Schweden. Stattfinden soll das Manöver in Nord-Norwegen, also direkt vor Russland. Weitere Übungsorte sind etwa Ungarn und Litauen.

"Konflikt mit Russland und Terrorgruppen"

Die deutsche Bundeswehr wird dabei 12.000 Soldaten, 3000 Fahrzeuge und 30 Luftfahrzeuge stellen. England wird etwa einen Flugzeugträger und mehrere F-35-Kampfjets stellen.

"Wir bereiten uns auf einen Konflikt mit Russland und Terrorgruppen vor", sagte der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, der niederländische Admiral Rob Bauer. "Wenn sie uns angreifen, müssen wir bereit sein."

Letztes ähnliches Großmanöver war 1988

2018 war die bisher größte NATO-Übung seit dem Ende des Kalten Krieges mit Schwerpunkt in Norwegen organisiert worden. An ihr waren rund 51.000 Soldaten beteiligt. Die letzten NATO-Manöver, die noch größer waren als die nun geplante Übung, fanden vor der Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 statt.

Unter anderem gab es damals noch die Manöverreihe "Return of Forces to Germany" (Rückkehr von Streitkräften nach Deutschland).1988 waren daran rund 125.000 Soldaten beteiligt. Seit fast zwei Jahren wehrt die Ukraine nun mit massiver Militärhilfe vor allem aus den NATO-Staaten einen Angriff Russlands ab.

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    Sabine Hertel
    red
    Akt.
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