Nathalie Benko: René war eigentlich gar nicht ihr Typ

Das Milliardenreich des Tiroler "Wunderwuzzis" René Benko ist zerbröselt, eine Insolvenz im Signa-Firmengeflecht jagt die nächste, persönlich hat der bald 47-Jährige auch ein Konkursverfahren am Hals. In Österreich und München laufen zudem strafrechtliche Ermittlungen.

In der Öffentlichkeit ließ sich der größte Pleitier der österreichischen Wirtschaftsgeschichte seit Beginn seines Insolvenzreigens nicht mehr sehen – bis auf einen kurzen Auftritt am Innsbrucker Gericht am 24. April anlässlich einer Tagsatzung zu seinem Konkursverfahren.

Wo der Buhmann der Nation sich privat aufhält, gibt immer wieder Anlass zu Spekulationen. Tatsächlich dürfte er nach wie vor weitgehend in seiner Prunkvilla in Innsbruck-Igls leben (auf die der Staat ein Pfandrecht in Höhe von 12 Millionen Euro eintragen ließ) – immerhin hat er mit Ehefrau Nathalie drei Kinder, die in Innsbruck zur Schule gehen. Benkos älteste Tochter Laura (nach der einige seiner Privatstiftungen benannt sind) stammt aus der ersten Ehe des Immo-Investors.

Bei ihm war es Liebe auf den ersten Blick

Benko sei ein absoluter Familienmensch, berichten frühere Weggefährten. Und mit Nathalie dürfte es von seiner Seite die große Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Die beiden lernten sich auf einer Party in Seefeld in Tirol kennen, berichtet ihre Mutter Brigitte W. nun gegenüber der "Bild".

Nathalie war aber offenbar nicht gleich Feuer und Flamme für den Tiroler. Nach der Party sei sie "nach Hause gekommen und hat zu mir gesagt: ,Mama, ich habe einen kennengelernt, der ist nicht mein Typ,'" erzählt die Mutter.

René begann wegen Nathalie zu Joggen

Aber Benko sei hartnäckig gewesen, erinnert sich Brigitte W. gegenüber der Zeitung: "Er ließ sie mit einem Chauffeur abholen. Ich habe ihr fürs Ausgehen mit ihm meine Designer-Taschen und Klamotten geliehen. Und er fing an zu joggen und schnitt sich die Haare. Alles für Nathalie."

So viel Einsatz zeigte Wirkung, auch mit seinen finanziellen Reizen wird Benko nicht gegeizt haben. 2009 war das Kennenlernen, schon 2010 läuteten die Hochzeitsglocken.

Mit der neuen Beziehung zerbrach das enge Mutter-Tochter-Verhältnis zu Nathalie, stellt es die Mama dar. "Von dem Tag an war sie einfach weg. Ich war zur Hochzeit nicht mal eingeladen. Bis heute weiß ich nicht, warum. Für mich brach damals eine Welt zusammen."

Brigitte W. ist sich sicher: "Ich habe meine Tochter an das viele Geld verloren."

Dass Benko inzwischen nichts mehr besitze, wie es seine Anwälte sagen, glaubt seine Schwiegermama im Übrigen nicht. Der "Bild" sagt sie: Um den Wohlstand von Nathalie und René muss sich niemand Sorgen machen. Ich bin mir sicher: Die haben genug Geld beiseite geschafft. Wenn da nicht die Justiz einschreitet, leben die ihr Leben einfach weiter wie zuvor: mit Luxus-Häusern, teuren Pferden und Bodyguards. Und planschen weiter in ihrer blauen Grotte.“

Apropos teure Pferde: Die 41-jährige Nathalie Benko ist begeisterte Springreiterin, nimmt nach wie vor an Turnieren in Österreich teil – zu denen ihr Mann sie gut getarnt nach wie vor gelegentlich begleiten soll.

Nach seiner Frau Nathalie benannte Benko auch sein Luxuschalet am Arlberg, das Chalet N – für das der einstige Multimilliardär auch Coronahilfe in Höhe von 1,2 Millionen Euro kassierte,.

Für ihren Schwiegersohn hat Brigitte W. nichts übrig – auch ohne die Pleiten hätte sich wohl zu viel angestaut. Sie trifft ein hartes Urteil: "René gehört hinter Gitter. Ihm ist das ganze Geld zu Kopf gestiegen."

Und: "René ist größenwahnsinnig geworden. Mir tun alle Menschen leid, die seinetwegen viel Geld und ihre Existenz verloren haben."

Nathalie Benko und die Kinder dürften auch als Begünstigte der Benko-Stiftungen eingetragen sein. Er selber nicht.