Fussball
Nagelsmann nimmt DFB-Kapitän am Telefon die Binde weg
Der neue DFB-Trainer Julian Nagelsmann krempelt die deutsche Nationalmannschaft richtig um. Per Telefon nahm er dem bisherigen Kapitän die Binde weg.
Auf der US-Tour verkündete Julian Nagelsmann, dass Barcelona Mittelfeld-Maestro Ilkay Gündogan der Kapitän bleiben wird. Auch bei der Heim-EM. Damit steht auch fest, dass der bisherige Kapitän Manuel Neuer nach seiner Verletzung die Binde los ist. "Ja, ich habe mit Manuel telefoniert. Er hat gut reagiert. Er ist ja ein Profi", verriet Nagelsmann der "BILD".
Bayern-Startorwart Manuel Neuer war von 2016 bis zu seiner Verletzung im Dezember 2022 als Captain gesetzt. Der Deutsche brach sich beim Skifahren im Dezember 2022 den Unterschenkel, fiel fast ein Jahr aus. Auch um seinen Stammplatz im DFB-Tor muss der 36-Jährige nach seinem Ausfall kämpfen.
Als Kapitän war der Weltmeister von 2014 eigentlich immer gesetzt. Jetzt wird der Konkurrenzkampf um den Platz im Top aber spannender. Denn mit Marc-Andre ter Stegen vom FC Barcelona ist zurzeit einer der wohl besten Goalies der Welt im Tor der deutschen Nationalmannschaft.
"Das Wichtigste wird für Manuel sein, dass er nach so einer Verletzung zurückkommt und wieder fit wird", meint DFB-Sportdirektor Rudi Völler zu der Situation.
Mit Neuer noch drei Weltmeister in den Reihen
Der WM-Titel 2014 war der größte Erfolg in der Karriere in der Nationalmannschaft für Manuel Neuer. Wenn er in den Kader zurückkehrt, wird er einer von drei verbliebenen Weltmeistern sein.
Mit Mats Hummels vom BVB und Teamkollegen Thomas Müller. Letzterer sagt über die Situation rund um seinen Bayern-Kollegen: "Ich glaube, der Manuel freut sich, dass er in der Lage ist, wieder im Tor zu stehen. Ich hoffe, dass er wieder Spiele machen kann, wenn wir zurück nach München kommen. Dann schauen wir weiter."
Die neue Richtung, in die es beim deutschen Nationalteam gehen soll, wird aber auch mit dieser Entscheidung des Trainers klarer. Der Leistungsgedanke zählt. Weil Neuer früher die Nummer eins war, heißt das nicht, dass der zweifache Champions-League-Sieger auch jetzt zur Stammelf gehört.