SPÖ klar an der Spitze
Nächstes Beben in Superwahljahr – FPÖ überholt ÖVP
Paukenschlag zum Start des Superwahljahrs. Die SP-Fraktion holte den Sieg, die Freiheitlichen überholten die Fraktion Christlicher Gewerkschafter.
Noch bis in die Nacht wurde am Dienstag ausgezählt, am dann sickerten bereits die ersten Ergebnisse der Arbeiterkammerwahl in Oberösterreich durch. Am Vormittag gab es dann die ersten offiziellen Ergebnisse. Und die brachten im Superwahljahr 2024 nach den Zugewinnen der KPÖ in Salzburg die nächste faustdicke Überraschung.
So ging die AK-Wahl in OÖ aus:
- Die SP-nahe Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter holte 66,2 Prozent und damit den klaren Sieg. Damit blieb Präsident Andreas Stangl bei seinem ersten Antreten nur knapp unter der 71-Prozent-Marke von Vorgänger Johann Kalliauer.
- Dahinter gibt es ein kleines Wahlbeben: Die Freiheitlichen Arbeitnehmer legten um 3,8 Prozentpunkte zu und kamen auf 14,99 Prozent.
- Damit überholten die Blauen die Fraktion Christlicher Gewerkschafter (ÖAAB/FCG). Die Liste mit Cornelia Pöttinger an der Spitze verlor 2,3 Prozentpunkte und rutschte mit 11,09 Prozent auf den dritten Platz.
- Abgeschlagen an vierter Stelle liegen die Grünen. Ihre Gewerkschaftsorganisation kam auf nur 3,93 Prozent.
- Die Liste PFG (Deine Parteifreie Interessensvertretung) trat erstmals an, holte mit 2,43 Prozent ein besseres Ergebnis als der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) mit 1,4 Prozent.
Büros der Wahlgewinner reagierten erfreut
SPÖ OÖ-Vorsitzender Landesrat Michael Lindner erinnerte in einer ersten Reaktion an die Rolle der Gewerkschaftsbewegung für alle arbeitenden Menschen und kritisierte die Bundesregierung: "Die VP-geführte Bundesregierung ließ die Teuerung gegen alle Warnungen unwirksam gebremst galoppieren". Auch die ÖVP/FPÖ-Landeskoalition habe zu wenig unternommen. "Es sind die kräftigen Gehalts- und Lohnabschlüsse der Gewerkschaften, die die Löhne und Gehälter der Bevölkerung spürbar gegen die Teuerung abgesichert haben. Das schafft Vertrauen", konstatiert Lindner.
Gerhard Knoll, Landesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer in OÖ, zeigte sich in einer Aussendung erfreut über knapp 15 Prozent. "Mit klaren Forderungen und Botschaften haben wir die Arbeitnehmer erreicht. Wir werden uns weiterhin und nun personell verstärkt primär für jene Menschen einsetzen, die in der Früh aufstehen, um einer täglichen Arbeit nachzugehen und mit ihren Steuern und Abgaben den Sozialstaat finanzieren".