Untersuchung läuft
Nächster Skandal: FIA bestätigt Ermittlungen gegen Boss
Die FIA ermittelt gegen ihren Präsidenten Mohammed Ben Sulayem. Der 62-Jährige soll das Ergebnis des Grand Prix von Saudi-Arabien beeinflusst haben.
Die Formel 1 kommt zu Beginn der neuen Saison nicht zur Ruhe. Nach dem internen Red-Bull-VVerfahren gegen Teamchef Christian Horner wegen "unangemessenem Verhalten" gegenüber einer Mitarbeiterin gibt es nun Vorwürfe gegen den FIA-Boss Mohammed Ben Sulayem.
Es wäre der nächste Eklat in der Königsklasse des Motorsports. Wie "BBC" berichtet, soll der 62-Jährige im letzten Jahr Einfluss auf das Rennergebnis in Saudi-Arabien genommen haben. Genauer geht es um eine Zeitstrafe von Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso, die ihm den dritten Platz gekostet hätte.
Sulayem forderte mit Nachdruck, die Zehn-Sekunden-Strafe gegen den Spanier wieder rückgängig zu machen. Alonso wäre auf Rang vier zurückgerutscht. Die Boxencrew des Rennstalls habe während eines Stopps des 42-Jährigen unerlaubte Arbeiten am Boliden vorgenommen.
Nicht der einzige Fall
Ein Insider unterrichtete die Formel 1 über den Vorfall. Darüber hinaus habe der ehemalige Rallye-Pilot im vergangenen Jahr versucht, die Streckenfreigabe des neuen Kurses von Las Vegas zu verhindern, die Inspekteure sogar aufgefordert haben, notfalls nicht vorhandene Sicherheitsprobleme zu erfinden. Letztendlich erhielt die Strecke aber trotzdem die Freigabe.
Die Ethikkommission der FIA hat ein Verfahren eingeleitet, das Ergebnis soll in vier bis sechs Wochen vorliegen. Nach dem Fall um Red-Bull-Boss Horner ist es der zweite schwerwiegende Verdachtsfall im Umfeld der Formel 1.
Der Motorsport-Weltverband bestätigte mittlerweile die Ermittlungen gegen den eigenen Präsidenten. "Der Compliance-Beauftragte hat einen detaillierten Bericht erhalten, in dem mögliche Vorwürfe gegen bestimmte Mitglieder detailliert beschrieben werden. Diese Bedenken werden geprüft, wie es in diesen Fällen üblich ist, um sicherzustellen, dass die Verfahren ordnungsgemäß eingehalten wurden. Es ist bedauerlich und gibt Anlass zu großer Sorge, dass die Angelegenheit ohne vorherige Genehmigung an die Medien weitergegeben wurde", hieß es in der Stellungnahme.