Nach Fall Teichtmeister
Nächster Missbrauchs-Skandal um Wiener Schauspieler
In der heimischen Theaterszene geht es turbulent zu. Grund dafür ist ein Wiener Schauspieler, gegen den schwere Missbrauchs-Vorwürfe erhoben werden.
Das Jahr 2023 war ein bedrückendes Jahr für die österreichische Theaterszene. Nach den Kinderpornografie-Enthüllungen rund um Florian Teichtmeister wurde der Ex-Burgschauspieler im September zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt.
Neue Missbrauchs-Affäre
Wie die "Krone" am Samstag berichtete, bahnt sich nun ein neuer Missbrauchs-Skandal an. Ein Schauspieler, Moderator, Musicaldarsteller und Sprecher, der als Freischaffender unter anderem mit einem bekannten Wiener Bühnenhaus zusammenarbeitete, wird mit schweren sexuellen Vorwürfen konfrontiert.
Vorwürfe wiegen schwer
Konkret soll der Schauspieler im Rahmen seiner Tätigkeit mit Kinderschauspielern und Buben aus einem Kinderchor sexuelle Kontakt angebahnt haben. Bei einer Hausdurchsuchung in Wien-Ottakring wurden beim Mann ein Smartphon, ein iPhone, ein Laptop, USB-Sticks und ein Tablet sichergestellt.
"Feig also"
Es besteht der Verdacht, dass der Künstler Buben dazu aufgefordert haben soll, sexuelle Handlungen via Handyvideo zu filmen. Dem Vernehmen nach soll es mindestens drei minderjährige Opfer geben.
In einem der zahlreichen sichergestellten Chats soll sich der Mann geärgert haben, als sich ein 13-jähriger Bub weigerte, vor laufender Kamera zu masturbieren. "Feig also", soll er ihm geschrieben haben. Der Verdächtige, für den die Unschuldsvermutung gilt, soll immer wieder versucht haben, den Buben per Videochat zu sexuellen Handlungen zu überreden.
Notrufnummer und Hilfe-Hotline bei Kindesmissbrauch:
Rat auf Draht: 147
Telefonberatung die möwe: 01 532 15 15
Kindernotruf: 0800 567 567
Opfernotruf Weißer Ring: 0800 112 112
www.kinderschuetzen.at
www.pb-fachstelle.at (Fachstelle Prozessbegleitung)
Eltern schalten Polizei ein
Eines der Kinder vertraute sich seinen Eltern an, woraufhin sie unverzüglich die Polizei einschalteten. Die Ermittler warten aktuell auf die Auswertung der sichergestellten Datenträger. Laut "Krone"-Infos soll es sich um drei mögliche Strafbestände handeln: Anbahnung von Sexualkontakten zu Unmündigen, Kindesmissbrauchsmaterial und versuchter sexueller Missbrauch.