Im Podcast "Hangweyrer & Palfrader" gewährt "Zeit im Bild"-Moderatorin Nadja Bernhard Einblicke in ihren beruflichen und privaten Alltag. Im Gespräch mit dem Podcast-Duo Thomas Hangweyrer und Robert Palfrader – letzterer ist hierzulande vor allem durch seine Rolle als "Kaiser" im ORF bekannt – spricht die 49-Jährige über Begegnungen mit Zuschauern im öffentlichen Raum: "Es ist so, dass man seit Corona auch bösere Blicke erntet". Mit dem Vorwurf der "Fake News" sei sie selten, aber dennoch immer öfter konfrontiert.
"Da haben wir einen Teil der Bevölkerung verloren. Die kriegen wir auch nicht mehr wieder”, beklagt Nadja Bernhard. "Im Nachhinein ist man immer gescheiter. Ich hätte rückblickend kein Politiker sein wollen", zeigt sie sich verständnisvoll für die schwierige Lage, in der sich Entscheidungsträger im Umgang mit der Pandemie befunden hätten.
Neben der angespannten Nachrichtenlage ließ Corona den ORF-Star auch im Privaten nicht kalt: "Ich habe einen Vater, der ist Hochrisikopatient. Ich hätte alles gemacht, um ihn zu schützen. Ich hätte mich eingesperrt – auf ewig". Mit den scharfen Regeln für die Gesellschaft hat Bernhard bis heute kein Problem: "Wir bleiben ja auch bei Rot stehen. Eine Gesellschaft muss funktionieren."
Aber die ZiB-Moderatorin übt auch Selbstkritik: "Wir haben übersehen, dass es nicht nur radikale Impfgegner waren, sondern eine breite Masse, die diesen Zwang nicht mehr wollten. Und da haben wir die Leute ein bisschen zu spät wieder angesprochen."
Auf die Bemerkung von Palfrader, man müsse sich manchmal sehr bemühen, um von der Demokratie überzeugt zu bleiben, sorgt Bernhard mit Zitaten aus E-Mails, die sie von ihren Zuschauern bekommen hatte, für Lacher und Unverständnis: "Nadja Bernhard lächelt nicht, sie fletscht die Zähne wie ein Hund", steht da geschrieben und weiter: "Wann ich endlich meine Augenbrauen zupfe, warum meine Hände so klein sind, ich hätte kleine Hände und eine lange Nase", kann sie zum Glück darüber lachen.