Nackt-Meditation! Zietlow von Polizei auf Bali gejagt

Er ist nicht der erste und wird auch definitiv nicht der letzte Tourist sein, der die strengen Regeln im äußerst religiösen und konservativen Indonesien verstößt. Vor allem auf der indonesischen Insel Bali kommt es immer wieder zu Verstößen gegen die Verhaltensvorschriften von Tempeln. In heiligen Stätten ist es strengstens untersagt, unbekleidet zu sein. Doch der Influencer Julian Zietlow (38) tat genau das. Ein Video auf Social Media zeigt den "Rocka Nutrition"-Gründer nackt vor einem hinduistischen Schrein meditieren.

Zietlow verteidigt sich

In seiner Instagram-Story meldete Zietlow sich kürzlich selbst zu den Aufnahmen zu Wort. "Dieses Video hat sich viral verbreitet. Aber leider nicht auf eine positive Weise. Bevor ihr mich verurteilt, möchte ich den Kontext erklären: Ich habe einen balinesischen Reisbauern getroffen, der mit seinen persönlichen Finanzen zu kämpfen hatte. Ich wollte ihm helfen und bot ihm ein Darlehen an. Wir vereinbarten, dass er sein Land als Sicherheit hinterlegen würde", erklärt der 38-Jährige.

"Nachdem er mit den Zahlungen in Verzug geraten war, gehörte das Land rechtlich gesehen mir. (...) Nachdem ich sein Haus, sein Feld und seine Tempel übernommen hatte, beschloss ich, ihn und seine Familie in dem Gästehaus mit einem Schlafzimmer wohnen zu lassen, während es renoviert wurde, um es auf Airbnb anzubieten", so Zietlow weiter.

Behörden suchen Influencer

"Wenn also andere sagen, ich meditiere nackt an einer heiligen Stätte, dann möchte ich euch wissen lassen, dass ihr falsch liegt. Ich meditiere tatsächlich nackt auf MEINEM EIGENEN GOTTVERDAMMTEN LAND." Diese Argumentation des deutschen Influencers dürfte den balinesischen Behörden allerdings gleichgültig sein, denn laut "Daily Mail" sind die Polizei sowie die Einwanderungsbehörde hinter dem Influencer her. Heilige Stätte bleibt heilige Stätte, selbst auf Privatgrundstück.

Mögliche Haftstrafe

Der Leiter der Einwanderungsbehörde, Tedy Riyandi, erklärte der britischen Zeitung gegenüber: "Wir führen immer noch Untersuchungen zu diesem Vorfall durch." Zudem habe man versucht "den Social-Media-Account des Ausländers zu kontaktieren, aber bis jetzt gab es keine Reaktion", so Riyandi. Die Behörden versuchen derzeit den Zeitpunkt und den Ort des Vorfalls zu ermitteln.

Zuletzt kam es in Bali im Mai zu einem ähnlichen Vorfall, eine Touristin wollte nackt in einen Tempel eindringen. Ihr drohen jetzt bis zu drei Jahre Haft. Auch Julian Zietlow könnte eine Gefängnisstrafe nicht erspart bleiben.