Oberösterreich

Nachhilfe-Schwindel – Experten warnen vor teuren Abos

Pauken statt Pausieren: Viele Schüler müssen in den Ferien für einen Nachzipf büffeln. Die AK warnt jetzt vor vermeintlich günstigen Kursangeboten.

Tobias Prietzel
Lernen statt Chillen: Viele Schüler müssen sich im Sommer auf einen Nachzipf vorbereiten.
Lernen statt Chillen: Viele Schüler müssen sich im Sommer auf einen Nachzipf vorbereiten.
Getty Images/iStockphoto

Nicht wenige Jugendliche sitzen derzeit drinnen und brüten über Aufgaben. Sie bereiten sich auf eine Nachprüfung oder einen guten Start ins neue Schuljahr vor. Die Kosten für Lernstunden sind nicht zu unterschätzen. Das zeigt eine aktuelle Erhebung der Arbeiterkammer Oberösterreich.

Die Basis für den Vergleich bildete der Preis für einen dreiwöchigen Ferienkurs. Da eine Unterrichtseinheit je nach Anbieter 45, 50 oder 60 Minuten dauert, wurden alle Tarife auf eine Stunde umgerechnet.

Die Ergebnisse: Der Stundenpreis für Einzelunterricht liegt zwischen 30 und 50,87 Euro. Das Lernen in der Kleingruppe kommt auf 15,44 bis 29,88 Euro.

Verglichen mit dem Vorjahr sind die Kosten für Gruppenunterricht um 14 Prozent gestiegen. Beim Einzelunterricht macht der Preiszuwachs im Schnitt 4,5 Prozent aus.

Hier kann man kostenlos lernen
Die Volkshochschulen im Land bieten günstige Lernferien an. In Eferding, Gmunden, Grieskirchen, Kirchdorf, Perg, Ried/Innkreis, Schärding, Steyr und Wels gibt es Kurse in verschiedenen Gegenständen für Mittelschule, AHS und Gymnasium.

Der Wissensturm in Linz hat ein besonderes Zuckerl. Hier können Schüler von Volksschulen und Mittelschulen im Stadtgebiet von Linz in den Pflichtgegenständen Deutsch, Mathematik und Englisch kostenlos Kurse besuchen.
Das Land Oberösterreich fördert Nachhilfe mit 150 Euro. Kinder im Pflichtschulalter erhalten einen Gutschein für bestimmte Institute. Die Antragsstellung kann direkt von den Eltern oder von der Schule hier durchgeführt werden.

Tipps der Konsumentenschützer

Die AK rät, sich vor dem Buchen eines Kurses bei Freunden und Bekannten über etwaige Erfahrungen mit Nachhilfelehrern zu informieren. Es wird außerdem geraten, sich über mögliche Einschreibgebühren zu erkundigen.

Um eine möglichst intensive Betreuung zu garantieren, empfehlen sich kleinere Gruppen. Sparen kann man bei Frühbucher-Aktionen bzw. mit Rabatten. Und: Bei einigen Instituten kommt der Sommerkurs günstiger, wenn man auch im Herbst Angebote in Anspruch nimmt.

Wovor die Konsumentenschützer eindringlich warnen, sind Lockangebote im Internet. Dabei werden Gratis-Einheiten in Aussicht gestellt, oft drohen aber kostenpflichtige Abos.

Ein Tipp der AK: die Informationen auf der Website gut durchlesen, bevor man Daten angibt. Nach Vertragsabschluss müssen per E-Mail alle relevanten Vertragsinhalte und eine Widerrufsbelehrung übermittelt werden. Diese sollten kontrolliert und alle Unterlagen aufbewahrt werden.

Grauslicher Sushi-Test

AK-Test mit grauslichem Ergebnis: Die Konsumentenschützer haben vor Kurzem auch Sushi getestet. Der Großteil der Proben fiel durch. Nur ein Viertel war einwandfrei. Vollends überzeugen konnte letztendlich gerade einmal ein Produkt.

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