Klimaschutz

Nachhaltige Smartphones sind eine Seltenheit

Topprodukte.at hat puncto Nachhaltigkeit ein Ranking für Smartphones erstellt und gibt Tipps für die Akku-Schonung.

Lydia Matzka-Saboi
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Allein in Österreich waren 2020 ca. 10,7 Millionen Smartphones im Umlauf, das sind 1,2 Smartphones pro Österreicher.
Allein in Österreich waren 2020 ca. 10,7 Millionen Smartphones im Umlauf, das sind 1,2 Smartphones pro Österreicher.
Getty Images

Wer ein neues Smartphone kaufen möchte, steht einer Vielzahl an Modellen mit unterschiedlicher Ausstattung gegenüber. Der Akku ist dabei selten Thema, die meisten von uns bekommen ihn überhaupt nie zu Gesicht. Denn die Lithium-Ionen-Akkus in modernen Geräten sind fast immer fix verbaut.

Aktuelle Akkus haben eine Lebensdauer von zirka 500 bis 1.000 Ladezyklen, was etwa zwei bis drei Jahren entspricht. Danach ist der Akku nicht kaputt, aber meist nicht mehr besonders alltagstauglich, da er sehr schnell leer wird. Ein neuer Akku würde das Problem lösen. Das ist häufig nicht möglich, da die meisten Akkus fix eingebaut sind. Daher wird oft ein neues Smartphone gekauft. Was für eine Ressourcenverschwendung!

Die Webseite topprodukte.at verfügt über eine Liste, wo Smartphones nach ihrer Reparaturfähigkeit und Nachhaltigkeit verglichen werden. Am besten schneidet das Fairphone 4 ab.

Die Beste Akkunutzung im Überblick

Allein in Österreich waren 2020 ca. 10,7 Millionen Smartphones im Umlauf, das sind 1,2 Smartphones pro Österreicher. Smartphones werden bereits zu einem Wegwerfprodukt nach zwei bis drei Jahren. Der technische Fortschritt bei Smartphones wird zunehmend langsamer. Die Langlebigkeit von Smartphones rückt daher verstärkt in den Fokus der Kaufentscheidung. 

Wer auf sein Gerät schaut, kann die Lebensdauer seines Smartphones verlängern.

Ein paar Tipps für die beste Akkunutzung:
Der Ladezustand: Als Grundregel gilt, dass Akkus nicht voll aufgeladen und dauerhaft auf dem höchsten Ladezustand gehalten werden sollten. Ladezustände zwischen 20 und 80 Prozent sind optimal für eine lange Lebensdauer einer Batterie, das gilt auch für Batterien in E-Autos. Das bedeutet ebenso: Akkus mit einem Ladezustand von über 80 Prozent nicht nachladen, sondern warten, bis der Akku einen niedrigen Ladezustand erreicht hat. Akkus mit einem niedrigen Ladezustand von unter 20 Prozent nicht für kurze Zeit nachladen, sondern zumindest auf einen Ladezustand von 60 bis 80 Prozent bringen.
Laden über Nacht: Ein Überladen oder ein zu langes Laden, etwa über Nacht, stellt kein Problem dar, da die Handy-Hersteller in ihren Geräten eine Technik verbaut haben, die dafür sorgt, dass die Stromzufuhr rechtzeitig gekappt wird. Aktuelle Smartphones verfügen über eine Funktion, die das vollständige Aufladen automatisch bei 80 Prozent beendet.
Hitze und Kälte: Für eine lange Lebensdauer eines Akkus gilt es zu beachten, dass dieser sehr empfindlich ist. Besonders extreme Temperaturen können der Betriebsbereitschaft des Akkus schaden. Bei über 50 oder 60 °C kann es zu irreversiblen Schäden kommen. Handys sollten auch bei extremen Temperaturen nicht geladen werden. Der Wohlfühltemperaturbereich einer Batterie liegt bei 15 bis etwa 30 °C. Auch schnelle Wechsel zwischen kalt und warm sind schlecht für den Akku und können unter Umständen Kondensation im Gerät verursachen. Dabei bildet sich im Gehäuse feuchte, warme Luft und es entstehen winzige, verborgene Wasseransammlungen. Dies kann zu Schäden an den Akku-Kontakten oder am Display führen.
Schnellladen: Die Leistungen von Akkus nehmen ab bei kurzen Ladungen. Am schnellsten wird der Akku geladen, wenn das Smartphone komplett ausgeschalten ist. Aber auch die Aktivierung des Flugmodus des Geräts hilft die Ladezeit zu verkürzen.
App-Hintergrundaktivitäten: Die Hintergrundaktivitäten von Apps wirken sich auf die Laufzeit von Akkus aus. Bei Android kann die Akkunutzung einer App optimiert werden. Zu finden ist dies unter "Einstellungen - Apps und Benachrichtigungen - Spezieller App Zugriff - Akku Optimierung"
Mehr Infos auf topprodukte.at