Ukraine

Nach Zivilisten-Massaker: Putin lobt "positive Dynamik"

Eine russische Rakete sprengte am Samstag ein Hochhaus in der Ukraine – etliche Bewohner starben. Putin hingegen zieht ein positives Resümee. 

Wladimir Putin zeigt sich erfreut über die Entwicklungen in der Ukraine.
Wladimir Putin zeigt sich erfreut über die Entwicklungen in der Ukraine.
MIKHAIL KLIMENTYEV / AFP / picturedesk.com

Russland startete am Samstag eine weitere Raketen-Offensive in der Ukraine, insgesamt wurden 40 Raketen abgeschossen. Vor allem auf die Energie-Infrastruktur des Landes war Ziel der Attacke. Doch dieses Mal visierten die russischen Streitkräfte auch ein bewohntes Hochhaus in der ukrainischen Großstadt Dnipro an– mit verheerenden Konsequenzen. Das Haus wurde teilweise zerstört, etliche Menschen unter den Trümmern verschüttet.

Bisher sind bei dem Anschlag 44 Personen ums Leben gekommen, 79 Bewohner des neun-stöckigen Hauses wurden verletzt und weitere 20 werden noch vermisst. Der Kreml um Präsident Wladimir Putin äußerte sich nicht zu der Raketen-Attacke auf das Wohnhaus. Stattdessen spricht Putin in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview im russischen Fernsehsender Rossija-1 von einer "positiven Dynamik" der russischen Offensive in der Ukraine. 

Trendwende oder nur Propaganda? 

"Alles entwickelt sich entsprechend den Plänen", so der russische Kriegsherr. Weiters hoffe er, "unsere Kämpfer werden uns noch mehr als einmal erfreuen." Am Freitag hatte der Kreml die Einnahme der strategisch wichtigen ost-ukrainischen Stadt Soledar verkündet und dies als großen Sieg verkauft – ukrainischen Behörden widersprechen dem russischen Vorstoß jedoch vehement. 

Die Einnahme der Stadt würde tatsächlich eine Art Trendwende darstellen, zuletzt war die russische Militär-Operation im Donbass eher von Enttäuschungen und Rückschlägen geprägt. Die Kontrolle über Soledar verschaffe der russischen Armee laut eigenen Angaben taktische Vorteile bei der Einkesselung der nicht weniger hart umkämpften Nachbarstadt Bachmut.

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    Russland startete eine weitere Raketen-Offensive in der Ukraine. Neben kritischer Infrastruktur wurden diesmal auch Zivilisten ins Visier genommen: Ein Hochhaus in der Großstadt Dnipro fiel einer herabstürzenden Rakete der russischen Armee zum Opfer.
    Russland startete eine weitere Raketen-Offensive in der Ukraine. Neben kritischer Infrastruktur wurden diesmal auch Zivilisten ins Visier genommen: Ein Hochhaus in der Großstadt Dnipro fiel einer herabstürzenden Rakete der russischen Armee zum Opfer.
    HANDOUT / AFP / picturedesk.com