Österreich

Nach Vespa-Stunt am Glockner droht Anzeige

Heute Redaktion
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Der kuriose Blindflug auf einer Vespa die Großglockner-Hochalpenstraße hinauf könnte für den Steyrer Stuntman Günter Schachermayr unangenehme Folgen haben.

Die Geschichte rund um den ungewöhnlichen Vespa-Stunt von Günter Schachermayr wird immer kurioser.

Am 1. November startete der Steyrer seine gefährliche Fahrt. Mit einem schwarzen Sack über den Kopf, wollte er die 36 Spitzkehren auf den 46 Kilometern der Großglockner Hochalpenstraße bewältigen.

Nach eignen Angaben hatte er sich drei Jahre auf den gefährlichen Stunt vorbereitet. "Ich kenne jede Kurve auswendig", sagte er.

Doch nach 15 Kilometer war Schluß. Wie Schachermayr berichtete, wurde sein Weltrekordversuch von einer Zivilstreife der Polizei gestoppt.

Komisch ist, dass weder die Salzburger, noch die Kärtner Polizei etwas von einem solchen Einsatz weiß. Womöglich wurde Schachermayer also von falschen Polizisten um die Lohn seiner Mühen gebracht (wir berichteten).

Unverständnis bei Hochalpenstraße

Doch nun droht dem Steyrer Ungemach. Die Betreiber der Großglockner Hochalpenstraße sind alles andere als begeistert von seiner Aktion, wie "Heute.at" auf Nachfrage erfuhr.

"Herr Schachermayr hat bei uns angesucht, ob er einen Filmdreh machen darf. Wir haben dann nachgefragt, ob Verkehrsanhaltungen aus Sicherheitsgründen notwendig sind. Das verneinte er", so Johannes Hörl, Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraße AG, im Gespräch mit "Heute.at".

"Herr Schachermayr hat uns offensichtlich in die Irre geführt. Wir prüfen derzeit, ob wir eine Anzeige gegen den Herren machen", kündigt Hörl an. Denn der Stunt hätte zu gefährlichen Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern führen können. "Das wäre dann eine Haftungsfrage gewesen", so Hörl.

Zudem muss Schachermayr seine Vespa durch die Mautstelle geschmuggelt haben, denn am 1. November herrschte ein Fahrverbot für zweispurige Fahrzeugen.

Schachermayr nicht erreichbar

Von einem Polzeieinsatz weiß man bei den Hochalpenstraße ebenfalls nichts. "Wir haben ein sehr gutes Einvernehmen mit der Exekutive, wir wären sicherlich informiert worden, wenn es eine Amtshandlung gegeben hätte", sagt Hörl.

Und noch etwas verwundert: Die Hochalpenstraße versucht intensiv mit dem Steyrer in Kontakt zu tretren, bisher allerdings vergeblich.

Schachermayr ist übrigens seit Sonntag auch für "Heute" nicht erreichbar, trotz mehrmaliger Versuche (Telefon und Facebook) meldete sich der Steyrer nicht bei uns.