Fussball

Rapid-Blamage! Vaduz wirft Wiener im Play-off raus

Rapid scheitert an einem Schweizer Zweitligisten! Die Wiener blamieren sich gegen Vaduz mit einer 0:1-Heimpleite und scheitern im Play-off.

Sebastian Klein
Rapid gegen Vaduz
Rapid gegen Vaduz
gepa

Sportliche Bankrotterklärung!

Rapid scheidet am Donnerstagabend im Allianz Stadion aus dem Europacup aus. Die Hütteldorfer scheitern nach dem 1:1 im Hinspiel gegen den FC Vaduz, verlieren 0:1 und damit das Duell um die Conference League. Die Liechtensteiner steigen damit als erste Mannschaft ihres Heimatlandes in eine europäische Gruppenphase ein. Der Aufstieg bringt Vaduz drei Millionen Euro Antrittsprämie ein, die Rapid entgehen.

Pfiffe in Wien! Die 15.000 Fans können das Aus gegen den Underdog nicht fassen. Schon vor dem Anpfiff präsentierte der Block West einen Banner, auf dem die Ultras "Wiedergutmachung" für die schlechte Vorstellung im Hinspiel forderten. Was folgt, ist eine noch magerere Darbietung. Die logische Folge: Ein gellendes Pfeifkonzert. Ultras stellen die Spieler zur Rede.

Druck auf Feldhofer steigt

Es brodelt schon seit Wochen rund um den Klub. Trainer Ferdinand Feldhofer stellt gegen Vaduz im elften Pflichtspiel der Saison die elfte verschiedene Startelf auf. Abläufe fehlen, ein klarer Plan mit dem Ball ist nicht zu erkennen. Rapid erarbeitet sich gegen einen am Papier klar schlechteren Gegner kaum Torchancen.

Tunahan Cicek bringt die Gäste in Minute 22 nach einem Ballverlust von Youngster Yusuf Demir in Führung. Kevin Wimmer sieht wenig später wegen Torraubs Glattrot (35.). In Unterzahl findet Rapid kein Rezept, die Verlängerung zu erzwingen.

Trainer Feldhofer geknickt

Feldhofer über das Aus: "An der Einstellung hat es nicht gelegen. Es schmerzt extrem. Wir sind sehr enttäuscht. Wir sind nach zwei Spielen auch unterm Strich verdient ausgeschieden."

Ob der Coach mit der Trainerfrage rechne? "Das ist nicht wichtig. Es geht um Rapid, nicht um einzelne Personen. Wir werden das aufarbeiten. Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen. Ich kann auch den Fans nichts vorwerfen. Sie haben uns das ganze Spiel lang angefeuert."

Wimmer über Trainerfrage

Wimmer über die Blamage: "Was soll man da sagen. Wir haben es in beiden Spielen gesehen: Das war eine Katastrophe. Das war so ziemlich das Schlechteste, das eine Rapid-Mannschaft zeigen kann. Wir spielen zuhause, gegen einen Zweitligisten aus der Schweiz. Das ist zu wenig. Meine Rote Karte war auch bitter für den Spielverlauf. Wir hatten von Anfang an das Gefühl, zu wenig Druck aufbauen zu können für den Spielverlauf. Das ist viel zu wenig. Der Plan war sicher gut. Verantwortlich sind die Spieler auf dem Platz."

Wimmer auf die Frage, ob nun der Trainer in Frage gestellt werde: "Ich glaube, das ist immer viel zu einfach, dem Trainer die Schuld hinzuschieben. Wir Spieler wissen, dass wir es viel besser können. Wir haben ab und zu Spiele, die gut sind. Dann zeigen wir ein paar Tage später ein völlig anderes Gesicht. Für mich sind es ganz klar die Spieler, die da für eine Leistungssteigerung verantwortlich sind."

Tumulte in Hütteldorf

Traurige Szenen nach dem Abpfiff: Weil die Mannschaft geschlossen in die Kabine geht, die Fans aber noch Gesprächsbedarf haben, kommt es zu chaotischen Szenen. Fans dringen in den Spielertunnel und zur VIP-Tribüne vor. Die Polizei muss eingreifen. Auch Legende Steffen Hofmann ist zu sehen, wie er die aufgebrachten Anhänger versucht zu beruhigen. Es ist der negative Höhepunkt eines rabenschwarzen Europacupabends.

Vor der Rapid-Blamage schied auch Wolfsberg gegen Molde mit einem 0:4 sang und klanglos aus der Conference League aus. Austria Wien scheiterte mit einem 1:4 bei Fenerbahce Istanbul an der Europa-League-Qualifikation, spielt in der Conference League weiter.

1/9
Gehe zur Galerie
    Das sind die neuen Top-Stürmer der Bundesliga! <em>"Heute"</em> zeigt nach den ersten drei Spieltagen die besten Neuzugänge im Ranking.
    Das sind die neuen Top-Stürmer der Bundesliga! "Heute" zeigt nach den ersten drei Spieltagen die besten Neuzugänge im Ranking.
    Gepa