Politik

Ibiza! Ministerin schmeißt Glock aus Aufsichtsrat

Am Tag nach ihrem patzigen Auftritt im Ibiza-U-Ausschuss ist Kathrin Glock ihren Aufsichtsrats-Posten bei der Austro Control los.

Heute Redaktion
Teilen
Ministerin Gewessler wirft Glock aus dem Austro-Control-Aufsichtsrat.
Ministerin Gewessler wirft Glock aus dem Austro-Control-Aufsichtsrat.
Tobias Steinmaurer / Picturedesk

Kathrin Glock, die Ehefrau des schwerreichen Waffenproduzenten Gaston Glock, musste am Dienstag zur Befragung im Ibiza-U-Ausschuss erscheinen. Zuvor hatte sie sich geweigert und eine Strafe von 2.000 Euro kassiert – inklusive der Drohung, sie notfalls vorzuführen. Glock gab sich patzig vor den Abgeordneten, verbat sich doppelte Fragen und erklärte, sie lasse sich "nicht wie ein Schulmädchen behandeln". Unter anderem wurde sie gefragt, wie sie zu ihrem Posten im Aufsichtsrat der für die Flugsicherung zuständigen Austro Control gekommen war. Sie habe Norbert Hofer (FPÖ) in einem Tierheim kennen gelernt, er habe sie später in seiner Funktion als Verkehrsminister gefragt, ob sie den Job haben möchte.

Geringschätzung

Jetzt ist sie den Posten los. Hofers Nachfolgerin, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne), hat sie am Mittwoch "mit sofortiger Wirkung aus dieser Funktion" abberufen, wie es in einer Aussendung heißt. "An das Verhalten eines Aufsichtsrates eines öffentlichen Unternehmens sind höchste Anforderungen zu stellen. Die zum Ausdruck gebrachte Geringschätzung gegenüber einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss ist damit keinesfalls vereinbar", so Gewessler. Den durch Glocks Abberufung frei gewordenen Sitz im Aufsichtsrat wird künftig Judith Engel innehaben.

Engel leitet seit 1. Jänner 2021 die auch für Luftfahrt zuständige Verkehrssektion im Klimaschutzministerium. Davor war die Bauingenieurin unter anderem beim Flughafen Wien Bereichsleiterin für Planung, Bau und Bestandsmanagement und bei der ÖBB Infrastruktur für die Planung und den Bau des Wiener Hauptbahnhofes verantwortlich. Von 2016 bis 2017 war sie Mitglied im Aufsichtsrat der Asfinag.

1/53
Gehe zur Galerie
    <strong>30.12.2024: "Drei Wochen lang geweint" – Wiener hat Nervenkrankheit.</strong> Die Diagnose war ein großer Schock, es folgte Trauer. Jetzt kämpft dieses Ehepaar mit aller Kraft um ein schönes Leben. <a data-li-document-ref="120080503" href="https://www.heute.at/s/drei-wochen-lang-geweint-wiener-hat-nervenkrankheit-120080503">Egal, wie lange es noch geht &gt;&gt;&gt;</a>
    30.12.2024: "Drei Wochen lang geweint" – Wiener hat Nervenkrankheit. Die Diagnose war ein großer Schock, es folgte Trauer. Jetzt kämpft dieses Ehepaar mit aller Kraft um ein schönes Leben. Egal, wie lange es noch geht >>>
    privat