Kino
Nach Todesschuss am Set – Dreh zu "Rust" wird fortgeset
Eineinhalb Jahre nach dem tödlichen Schuss auf eine Kamerafrau sollen die Dreharbeiten für den US-Western "Rust" wieder aufgenommen werden.
Bei einer Drehprobe von "Rust" passierte im Oktober 2021 ein tragisches Ereignis: Aus dem Revolver von Hollywood-Star Alec Baldwin löste sich versehentlich ein tödlicher Schuss auf Kamerafrau Halyna Hutchkins. Untersuchungen haben gezeigt, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Die Dreharbeiten für den Low-Budget-Western wurden daraufhin eingestellt. Nun sollen sie am Donnerstag an einem neuen Drehort im US-Bundesstaat Montana fortgesetzt werden.
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Die für die Filmproduktion tätige Anwältin Melina Spadone erklärte am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP, dass bei dem Dreh Sicherheitsvorkehrungen getroffen würden. So arbeiteten weiterhin in Gewerkschaften organisierte Beschäftigte an dem Film mit. Die Verwendung von "funktionierenden Waffen und jeder Form von Munition" sei untersagt. "Scharfe Munition ist – und war – am Set immer verboten", so Spadone.
Baldwin drohen drei Jahre Gefängnis
Baldwin und die Waffenmeisterin des Films, Hannah Gutierrez-Reed, sind wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. "Wenn einer dieser Leute [...] seine Arbeit getan hätte, wäre Halyna Hutchins heute noch am Leben. So einfach ist das. Die Beweise zeigen eindeutig ein Muster krimineller Missachtung der Sicherheit am 'Rust'-Filmset", erklärt Andrea Reeb, die zuständige Sonderstaatsanwältin In New Mexico.
Bei einer Verurteilung drohen den beiden bis zu 18 Monate Gefängnis und jeweils 5.000 Dollar (4.550 Euro) Geldstrafe. Baldwin plädiert auf nicht schuldig.
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Regie-Assistent Dave Halls wurde Ende März wegen des nachlässigen Umgangs mit einer tödlichen Waffe zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt. Der 63-Jährige hatte sich im Rahmen einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft schuldig bekannt.