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Nach Streit: Jung-Kicker (19) für 37 Jahre gesperrt
Ein Drittliga-Fußballer hat nach einem Match eine Spielzeugwaffe gezogen. Ein Schweizer Fußballverband hat den jungen Mann nun bis 2054 gesperrt.
Vergangene Woche traten sich der FC Saint-Sulpice und der FC Bursins-Rolle-Perroy auf dem Fussballfeld gegenüber. Dabei kam es zu einem Zwischenfall, wie die Zeitung "Journal de Morges" berichtet. "Nachdem er vom Platz verwiesen worden war, kam ein Spieler am Ende des Matches mit einer Spielzeugpistole zurück aufs Feld", erklärt Gérard Vontobel, Präsident der Association Cantonale Vaudoise de Football (ACVF), der Zeitung.
"Ich sah, wie die Person eine Waffe aus der Tasche zog, während ich die Gemüter zu beruhigen versuchte", erzählt Dominique Walser, Trainer des FC Saint-Sulpice. "Ich wusste nicht, wie man mit solchen Situationen auf einem Fußballfeld umgeht. Ich finde das total daneben."
In der 35. Minute begann der Streit
Jetzt hat der ACVF reagiert. Der Drittliga-Spieler ist bis ins Jahr 2054 gesperrt – also ganze 37 Jahre lang. Es ist das erste Mal, dass der Verband eine derart hohe Strafe verhängt. "Wir wollen nicht, dass solche Leute Fußball spielen", erklärt Vontobel.
Wie "Le Matin" berichtet, hatte sich der Vorfall bereits am 14. Mai ereignet. Der FC Bursins-Rolle-Perroy unterlag der gegnerischen Mannschaft mit 6:0. Der 19-Jährige war jedoch schon in der 35. Minute von Platz verwiesen worden, nachdem er mit einem Gegenspieler in einen Streit geraten war.
Sofort vom Club suspendiert
Am Ende des Spiels gerieten die beiden Streithähne erneut aneinander. Dabei soll der 19-Jährige die Waffe aus der Tasche gezogen haben.
Der Trainer des FC Bursins-Rolle-Perroy, für den der junge Mann spielte, hat den Vorfall nicht beobachtet. "Ich war am anderen Ende des Feldes. Der Spieler kam dieses Jahr zu uns. Er ist ein guter Junge, das ist alles, was ich sagen kann. Jetzt trainiert er nicht mehr mit uns, er wurde sofort vom Club suspendiert."
Der 19-Jährige kann noch Einspruch gegen die Sperre einlegen. Bisher hat er dies laut dem ACVF nicht getan. (vro)