Wintersport
Nach schwerem Sturz: So wird Kitz-Zielsprung umgebaut
Urs Kyenbühl ist der Zielsprung auf der Streif in Kitzbühel am Samstag zum Verhängnis geworden. Vor der zweiten Abfahrt greifen die Veranstalter ein.
Der Schweizer Kryenbühl war bei einer Geschwindigkeit von knapp 150 km/h im Zielhang schwer zu Sturz gekommen, mit dem Kopf voraus auf die harte Piste gekracht. Dabei brach sich der 26-Jährige das rechte Schlüsselbein, riss sich Kreuz- und Innenband im rechten Knie und erlitt eine schwere Knieverletzung.
Es war allerdings ein schwerer Sturz mit Ansage. Denn schon nach dem ersten Training hatten die besten Skifahrer der Welt Alarm geschlagen, vor zu hohem Tempo gewarnt. Und so kam es auch. Aufgrund der tieferen Temperaturen war der Zielschuss noch schneller als in den Trainings gewesen.
Sprung wird abgetragen
"Wir sind bei diesem Sprung leider am Limit, waren im Rennen um fünf bis sechs km/h schneller als im Training", erklärte FIS-Rennleiter Hannes Trinkl im "ORF" die Probleme beim Zielsprung.
Für die zweite Abfahrt reagieren die Veranstalter nun. Der leichte Schanzentisch wurde mit Pistenraupen abgetragen. "Das Problem ist aber auch die natürliche Welle, dass die Läufer da schon abheben", erklärte Trink, der den mit Covid-19 infizierten FIS-Renndirektor Markus Waldner ersetzt, weiter. Das Tempo bleibt aber weiter hoch. "Normalerweise würde ich mir keinen Schnee wünschen. Aber der würde das Tempo verringern", so Trinkl.
Für das nächste Jahr könnte die Einfahrt in den Zielhang komplett verändert werden, um das Tempo geringer zu halten. Das ist für die zweite Hahnenkamm-Abfahrt nicht mehr möglich.