Oberösterreich
Nach Schirm-Attacke – schwer verletzter Soldat im Koma
Es waren wüste Szenen: Ein Soldat hat einen anderen mit einem Schirm attackiert und schwer verletzt. "Heute" weiß, wie es dem Opfer (33) jetzt geht.
Den Anfang nahm die Auseinandersetzung bei einer feuchtfröhlichen Feier in der Nacht auf Freitag in der Schlossbar in Enns (Bezirk Linz-Land). Die Soldaten hatten gerade ihre 18-monatige Unteroffiziersausbildung abgeschlossen.
Dabei soll ein 20-Jähriger negativ aufgefallen sein: Er provozierte und beleidigte mehrfach seine Kameraden. Als die Gruppe gegen 1.30 Uhr das Lokal verließ, sprach der 33-jährige Niederösterreicher den jungen Soldaten auf sein Verhalten an.
Das dürfte zu viel für den 20-Jährigen gewesen sein. Er rastete völlig aus und rammte dem anderen einen Regenschirm ins Gesicht. Die Spitze bohrte sich unter ein Auge des Soldaten. Das Opfer war noch ansprechbar und wurde von Kameraden in die Kaserne zurückgebracht.
Da sich der Zustand des Niederösterreichers in den Morgenstunden aber rasant verschlechterte, wurde die Rettung verständigt. Der Mann musste wegen der lebensbedrohlichen Kopfverletzung ins Linzer Unfallkrankenhaus eingeliefert werden.
Zurzeit liegt der 33-Jährige im UKH auf der Intensivstation im Koma. "Der Mann ist aber stabil", sagt ein Krankenhaus-Sprecher "Heute".
„"Der Mann ist stabil." Krankenhaus-Sprecher“
Am Freitag gegen 20 Uhr klickten bei dem Verdächtigen die Handschellen. Vor dem Haftrichter gestand er die Tat und zeigte sich reuig, berichtet Julia Rauscher von der Staatsanwaltschaft Steyr gegenüber "Heute".
"Der Mann gab vor, stark alkoholisiert gewesen zu sein, kann sich an die Tat aber noch erinnern. Er bereut die Tat, wollte das eigentlich nicht", sagt Rauscher.
„"Der Mann gab vor, stark alkoholisiert gewesen zu sein, kann sich an die Tat aber noch erinnern. Er bereut die Tat, wollte das eigentlich nicht." Julia Rauscher von der Staatsanwaltschaft Steyr“
Die Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit wegen absichtlich schwerer Körperverletzung. Der 20-Jährige sitzt zurzeit in Untersuchungshaft.
Kommt es zu einer Anklage, drohen dem Soldaten bis zu zehn Jahre Haft.
Der Angreifer war einer der 348 Soldaten, die kürzlich die Unteroffiziersausbildung abgeschlossen haben. Am Freitag fand in Enns der militärische Festakt zur Ausmusterung der Wachtmeister statt. Danach gingen die Männer feiern.
Soldat (21) bei Unfall mit Bundesheer-Lkw verletzt
Ein Lkw des Bundesheeres war vor kurzem für eine Ausbildungsfahrt auf der B95 in Fahrtrichtung Predlitz (Bezirk Murau in der Steiermark) unterwegs. Neben dem 19-jährigen Lenker aus Graz befanden sich noch drei weitere männliche Personen (18, 21, 24) im Fahrzeug.
Aufgrund der winterlichen Fahrbahnverhältnisse kam der Lkw rechts von der Fahrbahn ab und kippte in weiterer Folge auf die rechte Seite. Durch den Unfall wurde der 21-Jährige aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag verletzt.