Wirtschaft

Nach recycelten Handys verkauft Refurbed jetzt Mode

Refurbed, der in Wien gegründete Online-Marktplatz für gebrauchte Technik, steigt ins Mode-Geschäft ein und verkauft nachhaltige Fashion.

Amra Duric
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Peter Windischhofer, Dominique Ellen van de Pol, Jana Heinisch und Kilian Kaminski beim Launch-Event von Refurbed Fashion (v.l.n.r.)
Peter Windischhofer, Dominique Ellen van de Pol, Jana Heinisch und Kilian Kaminski beim Launch-Event von Refurbed Fashion (v.l.n.r.)
Refurbed

Das österreichische Unternehmen Refurbed schenkt Handys, Kameras und Computern ein zweites Leben. Nun wollen die Gründer Peter Windischhofer und Kilian Kaminski in der Modebranche Fuß fassen. Der mittlerweile in 12 Ländern aktive Online-Marktplatz vertreibt nun 20 unterschiedliche nachhaltige Modemarken auf seiner Webseite. Künftig soll das Angebot weiter ausgebaut werden.

"Die Klimakrise fordert von uns allen ein Umdenken im Konsumverhalten. Wir sehen, dass die Menschen nachhaltige Produkte kaufen wollen, aber nicht wissen wo – oder wie sie deren Seriosität bewerten können." 

Laut Refurbed haben Unternehmen dabei die bewährte Sicherheit, dass sämtliche Produkte ein 30-Tage-Gratis-Rückgaberecht haben und nur Marken auf der Plattform zu finden sind, die hinsichtlich sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit genauestens überprüft wurden.

Mode aus Apfel- und Ananasschalen

"Die Klimakrise fordert von uns allen ein Umdenken im Konsumverhalten. Wir sehen, dass die Menschen nachhaltige Produkte kaufen wollen, aber nicht wissen wo – oder wie sie deren Seriosität bewerten können. Mit jeder neuen Kategorie geben wir unseren Kund*innen die Sicherheit, nachhaltige Produkte zu kaufen, ohne selbst Nachhaltigkeits-Kriterien recherchieren oder Greenwashing enttarnen zu müssen. Diese Transparenz ist zentral, wenn wir wollen, dass möglichst viele Menschen ihre Bedürfnisse nachhaltig erfüllen“, so Windischhofer über die Vision des Wiener Unternehmens.

"Transparenz ist zentral, wenn wir wollen, dass möglichst viele Menschen ihre Bedürfnisse nachhaltig erfüllen.“

Die von refurbed ausgewählten Händler müssen – um ihre Produkte auf der Plattform anbieten zu können – strenge Qualitätskriterien erfüllen, so u.a. Transparenznachweise in der gesamten Lieferkette sowie ein Mindestanteil von 50 Prozent recycelter Materialien pro Produkt. Dazu zählen innovative Materialien wie "Leder" aus Apfel- und Ananasschalen ebenso wie recycelte Baumwolle, Polyester oder die Weiterverwendung von so genanntem "dead stock“, also unverkaufter Ware der Fast Fashion Industrie, die sonst im großen Stil vernichtet würde.

Für jedes verkaufte Produkt ein Baum

Im Unterschied zu "Second Hand"-Ware werden auf refurbed Fashion ausschließlich neue Produkte angeboten, die in der Produktion weniger Ressourcen verbrauchen und darüber hinaus bestehende Materialien länger im Kreislauf halten.

Refurbed wurde 2017 von Peter Windischhofer, Kilian Kaminski und Jürgen Riedl in Wien gegründet und beschäftigt mittlerweile mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Plattform bietet vollständig erneuerte elektronische Geräte bis zu 40% günstiger und mit mindestens zwölf Monaten Garantie an. Durch das Refurbishment wird 70% weniger CO2 als bei der Herstellung eines Neugeräts ausgestoßen. Für jedes verkaufte Produkt wird zudem ein Baum gepflanzt.

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