Klimaschutz

Nach Razzia: UNO fordert Schutz von Klimaaktivisten

Nach der Razzia gegen die Protestgruppe "Letzte Generation" haben die Vereinten Nationen die Bedeutung von Klimaschützern hervorgehoben.

Lydia Matzka-Saboi
"Letzte Generation"-Aktivistin Anja Windel klebt sich bei einer Protestaktion in Wien auf der Straße fest.
"Letzte Generation"-Aktivistin Anja Windel klebt sich bei einer Protestaktion in Wien auf der Straße fest.
Max Slovencik / EXPA / picturedesk.com

Nach der Razzia in Deutschland gegen die Klimaaktivisten von die "Letzte Generation“ haben die Vereinten Nationen (UNO) die Bedeutung von Klimaschützern und deren Aktionen hervorgehoben. "Klimaaktivisten - angeführt von der moralischen Stimme junger Menschen - haben ihre Ziele auch in den dunkelsten Tagen weiter verfolgt. Sie müssen geschützt werden und wir brauchen sie jetzt mehr denn je", sagte ein Sprecher von UNO-Generalsekretär António Guterres der Deutschen Presse-Agentur in New York.

Protestierende hätten in "entscheidenden Momenten maßgeblich dazu beigetragen, Regierungen und Wirtschaftsführer dazu zu bewegen, viel mehr zu tun", sagte UNO-Sprecher Stephane Dujarric. Ohne sie wären die weltweiten Klimaziele bereits außer Reichweite. Der Guterres-Sprecher gab aber auch zu bedenken, dass Regierungen trotz des Grundrechts auf friedliche Demonstrationen natürlich die Verantwortung hätten, Gesetze durchzusetzen und die Sicherheit zu gewährleisten.

Auch in Österreich Aktivisten unter Beobachtung des Staatsschutzes

Deutsche Polizei und Staatsanwaltschaft waren am Mittwoch mit einer Razzia gegen die Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" vorgegangen. Rund 170 Beamte durchsuchten 15 Wohnungen und Geschäftsräume in sieben deutschen Bundesländern, wie die Generalstaatsanwaltschaft München und das Bayerische Landeskriminalamt mitteilten. Der Tatvorwurf lautet auf "Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung". Die Aktivistinnen und Aktivisten bestreiten vehement, kriminell zu sein.

Die Gruppe macht regelmäßig mit Sitzblockaden und Aktionen in Museen auf die Folgen der Erderhitzung aufmerksam, ihre Mitglieder kleben sich dabei an Straßen oder in Museen fest. Auch Attacken auf Einrichtungen der Ölindustrie werden ihnen vorgeworfen.

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Nach den Razzien bei der "Letzten Generation" in Deutschland stellte sich die österreichische Klimaschutzgruppe hinter die deutschen Aktivisten. "Wir stehen in vollster Solidarität zu unserer Schwesterorganisation in Deutschland", hieß es in einem Statement gegenüber der APA nach der Razzia in Deutschland. Erneut werde versucht, friedlichen Protest zu kriminalisieren, so die "Letzte Generation".

Auch in Österreich stehen die Mitglieder der "Letzten Generation" unter Beobachtung des Staatsschutzes. Man wolle sich von den Ermittlungen in Deutschland jedoch nicht abschrecken lassen, hieß es weiter.

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