Um alles abzuwickeln

Nach Mega-Pleite – AMS schickt nun eigenes Team zu KTM

Jetzt wird es ernst für die KTM-Mitarbeiter. Die Betriebsversammlungen sind abgeschlossen, 250 verlieren ihren Job. Das AMS ist ab Freitag vor Ort.

Oberösterreich Heute
Nach Mega-Pleite – AMS schickt nun eigenes Team zu KTM
AMS-OÖ-Chefin Iris Schmidt erklärt, wie es bei der KTM-Pleite jetzt weitergeht.
Manfred Fesl, AMS

Bei TCG zittern 900 Mitarbeiter um ihre Jobs, nun schlitterte KTM in eine Mega-Pleite, Tausende bangen um ihre Posten. Beim AMS OÖ herrscht Hochbetrieb! Fast rund um die Uhr sind die Mitarbeiter derzeit mit den Pleiten in der Industrie beschäftigt.

Bei KTM geht es derzeit Schlag auf Schlag. Vergangene Woche wurde bekannt, dass der Motorrad-Gigant aus dem Innviertel Insolvenz anmelden muss. Am Freitag wurde der Antrag offiziell eingebracht. Seither überstürzen sich die Meldungen. Der Schuldenberg ist offenbar gigantisch, KTM soll bei 180 Banken mit fast 800 Millionen Euro in der Kreide stehen. Die Firma brachte drei Sanierungsanträge mit Eigenverwaltung am Landesgericht Ried ein. Ein Verfahren wurde bereits eröffnet.

Vier Wochen vor Weihnachten müssen seither rund 3.600 Beschäftigte um ihre Jobs zittern. Am Montag fanden am Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) zwei Betriebsversammlungen statt, am Dienstag und Mittwoch folgten die nächsten. Ein eigenes Team der Arbeiterkammer ist dafür vor Ort. Von "Begräbnisstimmung" ist die Rede. Welche Fragen wurden am öftesten gestellt? "Die Mitarbeiter wollten wissen, ob bzw. wie es weitergeht und wann sie ihr Geld bekommen", so Mario Moser-Luger von der Gewerkschaft zu "Heute". Es gebe Beschäftigte, die seit 25 Jahren im Betrieb sind.

Noch mehr Kündigungen: "Wir rüsten uns"

Am Montag sollen bereits 250 Beschäftigte vom Job-Aus erfahren haben. Weitere Hunderte Stellen könnten bald folgen. Eine Mammut-Aufgabe auch für das Arbeitsmarktservice. "Heute" hat mit OÖ-Geschäftsführerin Iris Schmidt gesprochen. Rund 15 Personen werden am Freitag ins Innviertel aufbrechen, um dort Gespräche zu führen. Es gehe dabei vor allem darum, mit den Betroffenen die nächsten Schritte zu besprechen. Viele wollen etwa wissen, wie hoch ihr Anspruch auf Arbeitslosengeld ist. Konkrete Zahlen könne man derzeit noch nicht nennen, so Schmidt. Da auch viele Zulieferer von der KTM-Pleite betroffen sein werden, könnten auch hier noch zahlreiche Arbeitsplätze verloren gehen. "Wir rüsten uns", so Schmidt.

Werden die KTM-Mitarbeiter (oft gut ausgebildet, hochqualifiziert) nicht bald neue Jobs finden? "Da geht es auch um die Quanität", so Schmidt. Sprich: Wenn einfach zu viele einen neuen Job suchen, wird es schwierig.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>11.01.2025: 1,2 Millionen Jahre alte Geheimnisse kommen ans Licht.</strong> Europäische Forscher haben sich kilometertief ins Eis der Antarktis gebohrt, <a data-li-document-ref="120082637" href="https://www.heute.at/s/12-millionen-jahre-alte-geheimnisse-kommen-jetzt-ans-licht-120082637">um 1,2 Millionen Jahre in die Erdgeschichte zurückblicken zu können &gt;&gt;</a>
    11.01.2025: 1,2 Millionen Jahre alte Geheimnisse kommen ans Licht. Europäische Forscher haben sich kilometertief ins Eis der Antarktis gebohrt, um 1,2 Millionen Jahre in die Erdgeschichte zurückblicken zu können >>
    Facebook/Beyond EPICA project – Oldest Ice

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Nach der Insolvenz von KTM müssen rund 3.600 Mitarbeiter um ihre Jobs bangen, und das Arbeitsmarktservice (AMS) schickt ein eigenes Team, um die Betroffenen zu unterstützen.
    • Die Firma steht bei 180 Banken mit fast 800 Millionen Euro in der Kreide, und bereits 250 Mitarbeiter haben ihre Kündigung erhalten, während weitere Entlassungen drohen.
    red
    Akt.