Oberösterreich
Nach massivem Gegenwind: Hallstatt reißt Zaun wieder ab
Damit hat Hallstatt nicht gerechnet: Weder Touristen noch Anrainer hatten Freude mit einem Sichtschutz am See. Jetzt wird der Zaun wieder abgerissen.
Dienstagvormittag erreichte "Heute" die überraschende Nachricht des Vizebürgermeisters des 700-Seelen-Örtchens im Salzkammergut: "Wir haben den Zaun wieder abmontiert", sagte Alfred Gamsjäger (SPÖ). "Die Bevölkerung hat ihn massiv abgelehnt."
Transparent wird erstellt
Die Gemeinde arbeitet jetzt an einer anderen Lösung, um die Massen an Schaulustigen in Bahnen zu lenken: Derzeit werde ein Transparent angefertigt, mit dem an Besucher appelliert wird, sich ruhig zu verhalten, so Gamsjäger. Es soll in den kommenden Tagen aufgehängt werden.
Die Zaun-Lösung war erst vergangene Woche geboren worden. Bewohner hatten sich über den Lärm von Ausflüglern beschwert. Daraufhin entschied der Gemeinderat, an einem stark frequentierten Fotopoint den Sichtschutz aufzustellen.
Idyllischer Ort mit Massentourismus
Wie berichtet, zieht die UNESCO-Weltkulturerbe-Gemeinde Hallstatt (Bez. Gmunden) jährlich Zigtausende Touristen aus aller Welt an. So idyllisch der Ort wirken mag, ruhig ist es nur selten.
Die Gäste haben es vor allem auf ein bestimmtes Bild-Motiv abgesehen: An einer speziellen Stelle im Zentrum gibt es einen Fotopoint, der Besucher magisch anzieht.
Mit dem errichteten Sichtschutz aus Holz wollte die beschauliche Gemeinde dem Treiben ein Ende setzen. Die Idee mit dem Zaun sei in der vorletzten Gemeinderatssitzung entstanden, so Gamsjäger: "Nachdem sich die Anrainer massivst bei der Marktgemeinde über den verursachten Lärm und andere Dinge beschwert hatten, kam man auf diese Lösung."
Zwei Elemente aus Holz seien zum Zwecke der Veranschaulichung "vorab montiert" worden. Eines davon wurde auf Anweisung des Bürgermeisters Alexander Scheutz (SPÖ) jedoch am Montag wieder abgebaut.
So teuer wird der Sommerurlaub
Vom kühlen Salzkammergut in wärmere Gefilde: Die Reise ans Meer wird heuer eine teure Angelegenheit. Betroffen sind fast alle beliebten Reisedestinationen.
Vor allem in Griechenland und Spanien muss man tiefer in die Tasche greifen. Teilweise gibt es Preisaufschläge von 20 bis 30 Prozent.