Wird Wahl angefochten?
Nach Machtkampf! Er ist der neue ÖFB-Präsident
Die Würfel im ÖFB sind gefallen. Wolfgang Bartosch wird Interimspräsident im rot-weiß-roten Fußballbund.
Nach dem Rücktritt von Klaus Mitterdorfer hat der ÖFB am Freitag nach einer rund dreistündigen Sitzung einen neuen Boss. Der Steirer Wolfgang Bartosch übernimmt interimistisch das Amt des Präsidenten.
Der 66-Jährige ist Jurist und ehemaliger Direktor der Arbeiterkammer Steiermark. Seit 2011 ist er Teil des ÖFB-Präsidiums.
"Sein Fokus liegt in den kommenden Wochen und Monaten darauf, die inhaltliche Ausgestaltung der laufenden Strukturreform voranzutreiben", heißt es vom ÖFB.
Bartosch erreichte die nötige Mehrheit bei der Abstimmung. Allerdings war das nur über eine Statutenänderung möglich.
Eigentlich hätte laut ÖFB-Regularien einer der vier Vizepräsidenten übernehmen müssen - doch das war nicht der Fall. Die Wahl fiel auf Bartosch.
Brisant: Wegen der Statutenänderung könnte die Wahl noch angefochten werden. Der bereits gekündigte, aber operativ leitende Geschäftsführer Thomas Hollerer bestand auf eine Wahl, wollte nicht, dass einer der Vize-Präsidenten einfach das Amt übernehmen kann und hebelte so die Satzung aus.
Ein neuer, permanenter ÖFB-Präsident soll im Mai 2025 gekürt werden.
Auf den Punkt gebracht
- Nach dem Rücktritt von Klaus Mitterdorfer hat der ÖFB Wolfgang Bartosch interimistisch zum neuen Präsidenten gewählt, obwohl dies nur durch eine Statutenänderung möglich war.
- Diese Änderung könnte die Wahl anfechtbar machen, und ein permanenter Präsident soll im Mai 2025 bestimmt werden.