Oberösterreich

Nach Kellermayr-Tod – Ort bekommt neue Ärztin

Lisa-Maria Kellermayr hatte ihre Praxis gerade neu ausgebaut. Dann folgte im Juli die Tragödie. Seither war Seewalchen am Attersee ohne Hausarzt.

Die Trauer nach dem Tod der oberösterreichischen Ärztin war groß, vor der Staatsanwaltschaft wurden zahlreiche Kerzen aufgestellt.
Die Trauer nach dem Tod der oberösterreichischen Ärztin war groß, vor der Staatsanwaltschaft wurden zahlreiche Kerzen aufgestellt.
VERENA LEISS / APA / picturedesk.com

Die Medizinerin (36) war im Vorjahr Ziel von Hass-Postings und Drohungen geworden. Der Grund: Kellermayr machte sich öffentlich für die Corona-Schutzimpfung stark. Schließlich hielt sie dem Druck nicht mehr stand und nahm sich am 22. Juli das Leben.

Seither war Seewalchen am Attersee (Bezirk Vöcklabruck) ohne Hausarzt. Nach drei Ausschreibung und intensiver Suche ist die Ärztekammer nun fündig geworden. Eine Medizinerin aus Tirol wird die Praxis am 1. Oktober übernehmen.

Freude herrscht auch in der Bevölkerung. "Wir haben lange gesucht und sind jetzt sehr froh, eine neue Ärztin zu haben", sagt Bürgermeister Gerald Egger gegenüber "Heute".

Tote Ärztin hatte halbe Million € Schulden

Die Medizinerin, die in Seewalchen eine Praxis betrieben hat, nahm sich im Juli das Leben. Sie war über Monate massivem Hass von Impfgegnern, vor allem auf Social Media, ausgesetzt.

Über ihre Verlassenschaft ist am Landesgericht Wels das Konkursverfahren eröffnet worden. Die Schulden betragen laut Kreditschutzverband 511.000 Euro, berichtete das "Oberösterreichische Volksblatt".

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