Nach Jahrzehnten wird Theater im Prückel wiedereröffnet

Lange war im Souterrain des Café Prückel am Stubenring in der Wiener City wenig los: Ein bisschen Abstellfläche, ein Automat mit Damenstrümpfen, ein paar Flugblätter und Gratis-Postkarten – aber nun geht hier wieder das Spotlicht an! Das wiedereröffnete Kleinkunst Theater "Stella" mit 109 Sitzplätzen lädt ab 27. September zur Show ins Untergeschoss des Prückels! Tickets ab 33 Euro.

Die Geschichte des Kafeehauses Prückel geht auf 1903 zurück. Auch die Geschichte des im Prückel untergebrachten Theaters namens Stella hat eine lange Geschichte. Die Vision des Café Prückel ist es darum, die goldene Ära der Wiener Kaffeehauskultur weiterleben zu lassen. "Mit bester Qualität in Kulinarik, mit bestem Service und perfektem Ambiente. Zusammen mit dem Theater entsteht nun wieder dieses Wohnzimmerfeeling für alle Sinne", so Johannes Mak, Sprecher des Prückel.

Der Name des Theater Stella leitet sich vom Vornamen der Wiener Schauspielerin Stella Kadmon ab. Sie ist die Gründerin des Bühnenraums "Der liebe Augustin" im Souterrain des Café Prückel im Jahre 1931.

Auf der Kleinkunstbühne Stella waren bis März 1938 unter anderen Peter Hammerschlag und Gerhart Herrmann Mostar zu sehen. Zudem zahlreiche aus Nazi- Deutschland geflohene Künstler. Die namensgeberin Stella kehrte 1947 aus ihrem Exil zurück. Nach dem sie die Kleinkunstbühne in eine Schauspielbühne umgestaltet hatte, gab sie 1981 die Leitung des Theaters ab, um sich sich ins Privatleben zurückzuziehen.

Die neuen Intendanten: Josephine Striebeck und Christoph Schobesberger

Die Intendanten sind Josephine Striebeck: Als Musicaldarstellerin, Filmset-Aufnahmeleiterin und Event-Managerin bringt sie das nötige internationale Know-How mit, und Christoph Schobesberger – er verantwortet neben der Intendanz die künstlerische Leitung: Bekannt ist er unter anderem als Doktor Stein aus der Serie "Für alle Fälle Stefanie".

Die beiden haben viel vor. Aus dem Souterrain des Prückel werden ab sofort leuchtende Signale nach draußen gesendet: "Stella möchte eine Brücke von der Geschichte ins Jetzt und vom Jetzt in die Zukunft bauen. Und das mit einem vielfältigen, interessanten und dynamischen Programm."