Formel 1

Nach Imola-Absage: Wie es in der Formel 1 weitergeht

Die Formel 1 hat die Reißleine gezogen. Am Mittwoch wurde der Grand Prix der Emilia Romagna endgültig abgesagt. Wie der Plan nun aussehen soll. 

Markus Weber
Der Grand Prix der Emilia Romagna wurde vorerst gestrichen.
Der Grand Prix der Emilia Romagna wurde vorerst gestrichen.
Reuters

Schon in den letzten Tagen hat sich die vorläufige Absage des sechsten Saisonrennens der Motorsport-"Königsklasse" abgezeichnet. Wie bereits vor rund zwei Wochen wurde die Region rund um Imola neuerlich von schweren Unwettern heimgesucht. Starkregenfälle ließen Bäche und Flüsse der Region bereits über die Ufer treten, Zufahrtsstraßen sind teilweise gesperrt. 

Absage

Und auch die Grand-Prix-Strecke ist von den heftigen Niederschlägen betroffen. Am Mittwoch machten Bilder des teilweise überfluteten Formel-2-Fahrerlagers in sozialen Netzwerken die Runde, Auch im Medienzentrum sowie in Räumlichkeiten für die TV-Übertragung soll bereits Wasser stehen. Zwar sagen Meteorologen eine Entspannung in der Nacht zum Donnerstag voraus, allerdings blieb das Streckengelände am Mittwoch gesperrt, die Aufbauarbeiten der Teams waren deshalb deutlich im Verzug. 

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    Grand Prix von Miami: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Miami: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Nordphoto

    All das veranlasste die Formel 1 schließlich zum Handeln. Auch weil sich der italienische Verkehrsminister Matteo Salvini öffentlich für eine Verlegung aussprach. "Die Entscheidung wurde getroffen, da wir die Sicherheit für Fans, Teams und des Personals nicht gewährleisten können. Dieser Schritt ist aufgrund der aktuellen Situation in der Region richtig und verantwortungsvoll", teilte die Rennserie mit. Man wolle die Rettungskräfte nicht noch zusätzlich unter Druck setzen. 

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      Grand Prix von Baku: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      Grand Prix von Baku: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      IMAGO/Beautiful Sports

      Sommerpause verkürzen?

      Die Absage des Rennwochenendes bringt die Formel 1 jedoch in Zeitnot, ein Ersatztermin wird bereits gesucht. Im dicht gedrängten Kalender der Formel 1 ist dieser aber schwer zu finden. Denn Imola sollte eigentlich der Startschuss des ersten Triple-Headers der Saison sein, gefolgt von Monaco (28. Mai) und Barcelona (4. Juni). Vor dem Rennen in Montreal (18. Juni) ist eine Austragung ebenso unwahrscheinlich. Im Juli stehen dann die Rennen in Spielberg (2. Juli), Silverstone (9. Juni) sowie in Budapest (23. Juli) und Spa (30. Juli) auf dem Programm. Eine Austragung dazwischen ist aufgrund der Double-Header unmöglich. 

      Deshalb ergibt sich für die Formel 1 nur ein möglicher Ersatztermin: der 6. August. Damit würde durch die Rennen in Ungarn und in Belgien ein Dreierpack entstehen, die traditionell vierwöchige Sommerpause würde um sieben Tage verkürzt werden. Dies wird zur Zeit in Imola besprochen. Die Formel 1, aber auch die Behörden und die Veranstalter, müssen sich einig werden. 

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        NFL-Superstar Patrick Mahomes ist nur einer von vielen Prominenten beim Star-Auflauf des Miami-Grand-Prix der Formel 1.
        NFL-Superstar Patrick Mahomes ist nur einer von vielen Prominenten beim Star-Auflauf des Miami-Grand-Prix der Formel 1.
        REUTERS

        Danach scheint es jedoch keine Chance mehr zu geben. Mit Zandvoort (27. August) und Monza (3. September) finden nur noch zwei Rennen statt, bevor die "Königsklasse" Europa verlässt. Denkbar wäre noch, die Sommerpause eine Woche früher zu beenden und den Großen Preis von Imola am 20. August einzuschieben, die Formel 1 bevorzuge jedoch den Termin Anfang August. Die Kürzung der Sommerpause ist auch deshalb denkbar, weil durch den Ausfall des Rennens in Shanghai im Mai eine vierwöchige Pause entstand. Einziges Problem hier ist: Das strenge Formel-1-Reglement gibt vor, dass alle Fabriken in der Sommerpause zumindest zwei Wochen geschlossen bleiben müssen. 

        Wenn es keine Einigung geben sollte, könnte das Rennen ersatzlos gestrichen werden. Dann würde der Formel 1 ihr dichter Rennkalender auf den Kopf fallen. 

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